NS-Opfer

Hilfe in der Not

Die monatlichen Beihilfen für Holocaustüberlebende in Osteuropa werden künftig deutlich angehoben. Das haben die Bundesregierung und die Jewish Claims Conference in der vergangenen Woche vereinbart. Außerdem erhalten NS-Opfer die Möglichkeit, einen zweiten Antrag auf eine Einmalzahlung zu stellen, auch wenn ihre vorherigen Gesuche abgelehnt worden waren. Das war bisher nicht möglich.
»Die Zahlungen werden zahlreiche bedürftige Überlebende erreichen und stellen eine Anerkennung ihres Leids dar«, erklärte Georg Heuberger, Repräsentant der Claims Conference in Deutschland. Aus dem Härtefallfonds können Bedürftige eine Einmalzahlung von 2.556 Euro erhalten; seit 1980 ging diese Summe an 325.000 Holocaustüberlebende, die vor allem in Israel, Nordamerika und Deutschland leben. Auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, begrüßte die Vereinba- rung: »Das ist als großer Verhandlungserfolg der Claims Conference zu bewerten. Dass dies gerade in Zeiten der globalen Finanzkrise möglich wird, ist besonders bemerkenswert.«
Die monatlichen Beihilfen, die bislang etwa 13.000 Überlebende in 22 Ländern Mittel- und Osteuropas erhalten, werden ab Januar nächsten Jahres um bis zu 35 Prozent erhöht: Künftig erhalten alle Berechtigten je 240 Euro. Bislang erhielten die 7.580 Überlebenden in EU-Beitrittsländern je 216 Euro, die 5.340 Überlebenden in Nicht-EU-Ländern je 178 Euro. »Für die Ärmsten unter den Holocaustüberlebenden bedeutet die Anhebung der Beihilfen eine große Hilfe«, sagte Stuart Eizenstat, der erstmalig für die Claims Conference die Verhandlungsdelegation leitete. »Bei den stetig steigenden Lebenshaltungskosten in ganz Osteuropa und häufig nicht verfügbaren sozialen Dienstleistungen hat die Claims Conference stets darauf bestanden, dass die Beihilfen für die Überlebenden angehoben werden müssen. Wir setzten uns nachdrücklich dafür ein, dass die Opfer ihren Lebensabend würdiger gestalten können«, sagte der US-Politiker.
Die Bundesregierung hat nach den zwischen Vertretern des Finanzministeriums und der Claims Conference geführten Verhandlungen die Gesamtsumme der Beihilfen auf 60 Millionen Euro aufgestockt.
Die Jewish Claims Conference vertritt seit 1951 die jüdische Gemeinschaft bei Entschädigungsverhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland. ja

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025

Ankara

Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Der Handel der Türkei mit Israel belief sich im Jahr 2023 noch auf mehrere Milliarden US-Dollar. Nun bricht die Türkei alle Handelsbeziehungen zu Israel ab. Doch es ist nicht die einzige Maßnahme

 29.08.2025