Terror-Propaganda

Hamas veröffentlicht zweites Video mit Geiseln

Poster mit Bildern von Geiseln des Terrors kleben an einer Mauer in Tel Aviv. Foto: picture alliance / Anadolu

Die Terroristen der Hamas haben am Montag ein neues Propaganda-Video von mutmaßlichen israelischen Geiseln veröffentlicht. Darin sind drei Frauen zu sehen. Die in der Mitte sitzende Frau äußert sehr heftige Kritik an dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Sie sagt mit wütender Stimme: »Bibi Netanjahu, Schalom. Wir befinden uns seit 23 Tagen in Gefangenschaft der Hamas.«

Israelische Medien stuften das Video als »Psychoterror« der Hamas gegen Israel ein. Vermutlich habe die Hamas der Frau den Text diktiert. Die Terroristen lassen ihre Geisel nämlich ausschließlich der israelischen Regierung die Schuld an ihrer Haft geben. Dabei könnten die Hamas und der Islamische Dschihad die mindestens 239 Menschen in ihrer Gewalt jederzeit freilassen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Doch die Geisel spricht in dem Video von einer Pressekonferenz mit den Familien der Entführten am Vortag. »Wir wissen, dass es eine Waffenruhe geben sollte, du hättest uns alle befreien sollen, du hast dich verpflichtet, uns alle freizulassen«, sagte die Frau auf Hebräisch an Netanjahu gerichtet. »Stattdessen tragen wir die Last deines politischen, sicherheitspolitischen, militärischen und diplomatischen Versagens. Wegen dieses Mists, den du angerichtet hast am 7. Oktober, weil die Armee nicht da war, niemand ist gekommen, niemand hat uns beschützt und wir - unschuldige Zivilisten - Bürger, die dem Staat Israel Steuern zahlen, sind in Gefangenschaft, unter schlimmen Bedingungen.«

Sie warf Netanjahu vor, er wolle »uns alle töten«. Die Aussage könnte sich auf die israelischen Angriffe im Gazastreifen beziehen. Die Frau fragt: »Sind nicht schon genug israelische Bürger getötet worden?« und fordert einen Deal zur Freilassung der Geiseln und palästinensischer Häftlinge. »Lass uns zu unseren Familien zurückkehren - jetzt!«, schrie sie am Ende des Videos.

Es ist bereits das zweite Video, das die Hamas veröffentlicht. Vor zwei Wochen waren Aufnahmen einer jungen Frau verbreitet worden, die auch die französische Staatsbürgerschaft hat. Darin inszenierten sich die Terroristen als fürsorgliche Geiselnehmer, die der völlig apathischen und verletzten Frau den Arm bandagieren. Der Propaganda-Clip sollte beweisen, wie gutmütig die Hamas angeblich ist, obwohl die Terroristen wenige Tage zuvor 1400 Männer, Frauen, Kinder und Babys kaltblütig massakriert hatten. Nur vier Frauen wurden bisher freigelassen. dpa/ja

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025