Goldene Chanukkia

Gala für die Kunst

Gala für
die Kunst

Der Wettbewerb »Goldene Chanukkia«
in der Urania

Über 500 Gäste waren mit dabei, als am vergangenen Donnerstag in der Urania zum fünften Mal die Goldene Chanukkia verliehen wurde. In einem abwechslungsreichen Programm präsentierten sich die Gewinner des Künstlerwettbewerbes, den der Weltkongress russischsprachiger Ju-
den in den Kategorien Instrumentalmusik, Klesmer, Gesang, Choreografie und Unterhaltungsmusik ausgeschrieben hat. Da dieser Wettbewerb vor allem der Förderung junger Talente verschrieben ist, war kaum einer der Künstler älter als 30. Die jüngsten Teilnehmer stellte die amerikanische Kindertanzgruppe »Kaukasus«.
Josif Kobzon, einer der großen Stars der russischen Musikszene, sang zu Beginn ei-
nige seiner Hits und andere bekannte russische Lieder. Als er nach einer Stunde die Bühne verließ, wurde er als »Legende« verabschiedet, die viel für den Wiederaufbau jüdischen Lebens im ehemaligen Ostblock tun würde. Der neue Vorsitzende des Weltkongresses, Boris Spiegel, unterstrich in seiner Ansprache, dass er die Bewahrung jüdischer Traditionen und ein starkes En-
gagement im kulturellen und sozialpolitischen Bereich als zwei wichtige Aufgaben seiner Amtszeit begreift.
Im Namen des Mitveranstalters, des Zentralrats der Juden in Deutschland, sprach dessen Generalsekretär Stephan J. Kramer. Er ging dabei auch auf die aktuelle Lage Israels ein. Die Bedrohung durch den Iran sei trotz des amerikanischen Geheimdienstberichts nicht geringer geworden und Israel brauche weiterhin unsere Unterstützung. Ein starkes Russland sei auch im Interesse des jüdischen Staates, betonte Kramer.
Insgesamt hielten sich die Redner merklich zurück, da es vor allem ein fröhliches Galakonzert sein sollte. Künstler aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, Deutschland, Israel und den USA präsentierten sich dabei. »Die nächste Künstlerin ist in Tadschikistan geboren, in den USA aufgewachsen und studiert in Mailand Musik«, so oder so ähnlich wurden viele der Nachwuchstalente vorgestellt. Damit wurde das Künstlerfestival seinem – laut Ankündigung – selbst gestellten Anspruch gerecht, »eine Plattform für jüdische Künstler aus aller Welt« zu sein. Gideon Böss

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025