Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Josep Borrell, der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. Zum Abschluss eines Treffens der G7-Außenminister auf Capri rief Italiens Außenminister Antonio Tajani im Namen der Siebenergruppe am Freitag »alle Seiten auf, eine Eskalation zu vermeiden«. Jetzt gehe es um »Deeskalation«.

Zugleich verurteilte er den massiven iranischen Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende. »Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen positiven Beitrag zu leisten«, sagte Tajani und ergänzte: »Wir haben den jüngsten Angriff des Iran verurteilt. Die G7 unterstützt die Sicherheit Israels, aber wir rufen alle Parteien dazu auf, Eskalation zu vermeiden.«

Die G7 bestehen aus den USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Mitte Juni findet in der süditalienischen Region Apulien der alljährliche G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs statt.

Deeskalation der Lage

Die G7-Minister verabschiedeten dazu auch eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es mit Blick auf die Anstrengungen zu einer Deeskalation der Lage, man rufe »alle Parteien in der Region und darüber hinaus auf, ihren positiven Beitrag zu dieser gemeinsamen Anstrengung zu leisten.«

Der Iran wird aufgefordert, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden. Zudem solle Teheran Maßnahmen unterlassen, die den Nahen Osten destabilisierten, »einschließlich der Unterstützung der libanesischen Hisbollah und anderer nichtstaatlicher Akteure«.

Die fortgesetzte Bereitstellung von Waffen und dazugehörigem Material durch den Iran an die Huthis im Jemen verstoße gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats und führe in der Region »zu einer gefährlichen Verschärfung der Spannungen«. Die G7 fordern zudem »alle Länder« auf, die Lieferung von Komponenten oder anderen Gütern für die Drohnen- und Raketenprogramme des Iran zu verhindern.

China wird in diesem Zusammenhang nicht direkt genannt. Zudem sei man »äußerst besorgt über Berichte, wonach der Iran den Transfer ballistischer Raketen und zugehöriger Technologie an Russland erwägt«. dpa

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025