WIZO-Frauen

Freude fürs Leben

»Bis 120« wünscht man sich zum Geburtstag. Esther Sharell und Gitta Mohrdieck aber sind zusammen 125 Jahre alt. Die beiden WIZO-Frauen aus Frankfurt am Main haben am gleichen Tag Geburtstag, was liegt da näher, als zusammen zu feiern, dachten sie sich. Geschenke allerdings wollten die beiden engagierten Zionistinnen nicht bekommen, lieber Spenden für das Jugendzentrum im israelischen Metulla.
Mit den Geburtstagsspenden finanzierten sie Um- und Ausbau eines ehemaligen Kindergartens zum Jugendzentrum. Jetzt können die Jugendlichen dort Partys feiern, Filme zeigen und Seminare durchführen. Für eine entsprechende Ton- und Vorführtechnik wurde ebenfalls gesorgt.
Ein Jahr hatten die Renovierungsmaßnahmen gedauert. In diesem Sommer konnte endlich der Rabbiner die Mesusa anbringen und Ruthi Rubinstein, die Vorsitzende der Welt-WIZO-Bildungsabteilung, das neue Jugendzentrum der Öffentlichkeit übergeben. Die 50 Kinder und Jugendliche des Grenzortes feierten ausgelassen und bedankten sich herzlichst bei den großzügigen Spenderinnen aus Frankfurt, Esther Sharell und Gitta Mohrdieck.
Die nördlichste Siedlung im Oberen Galil an der Grenze zum Libanon hatte bei den Kämpfen vor einem Jahr ständig unter Beschuss gestanden. Auch das Jugendzentrum war stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Sicherheitskräfte hatten den Jugendlichen schließlich die Nutzung ihres Zentrums bis auf Weiteres untersagt. Es lag zwar im Zentrum der Stadt in einem alten Bunker, dennoch war die Sicherheit der jungen Leute dort nicht gewährleistet.
Die Stadt wurde schließlich evakuiert, die Kinder und Jugendlichen im Sommerlager betreut. Die älteren Jugendlichen nahmen sich der jüngeren Kinder an, die ohne Eltern im israelischen Olympia-Sportzentrum Wingate und der WIZO-Einrichtung Hadassim untergebracht worden waren.
In diesem Sommer können die sie-
ben- bis 18-Jährigen wieder ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Auch Ilan und Shelley werden dann wieder ihre Partys und Geburtstage hier feiern. Darüber hinaus sollen im neuen Jugendzentrum demnächst auch jugendliche Führungskräfte Trainingsprogramme für den Notfall erhalten. Auch hierfür hat die WIZO-Frankfurt großzügig Unterstützung zugesagt.
Auch die Älteren waren mit der Ausnahmesituation während des Krieges emotional überfordert und konnten den Kleineren in ihrer Angst manchmal nicht helfen. Sie sollen psychologische Hilfe bekommen. Dafür engagieren sich die Frankfurter WIZO-Frauen weiter, versichert Rachel Singer, Deutschlandvorsitzende der zionistischen Frauenbewegung. hso mit Myriam Halberstam

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025