Studenten

Forschung ohne Leere

Mit acht Lehrstühlen und ebenso vielen Assistenzstellen deckt die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Disziplinen und Themenfeldern ab. Im Fach »Bibel und jüdische Bibelauslegung« liegt der Schwerpunkt auf der mittelalterlichen Bibelexegese und dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Bereich »Talmud, Codices und rabbinische Literatur« befasst sich unter anderem mit jüdischem Recht. Die »Geschichte des jüdischen Volkes« stellt die mittelalterlich-europäische und die neuere Geschichte – Holocaust, jüdische Nachkriegsgeschichte, Israel – in den Mittelpunkt.
Der Bereich »Hebräische Sprachwissenschaft« deckt die Entwicklung des Hebräischen von der Antike bis zum modernen Iwrit ab. In den Seminaren zur »Jüdischen Philosophie und Geistesgeschichte« werden unter anderem Maimonides, Moses Mendelssohn, Hermann Cohen, Martin Buber und Jacques Derrida gelesen. Ferner werden den Studenten Kenntnisse in jüdischer Literatur und Kunst vermittelt. Auch Jiddischkurse werden angeboten. Für die Lehramtsstudiengänge sind natürlich die Bereiche Jüdische Religionspädagogik, Religionsdidaktik und Praktische Religionslehre von großer Wichtigkeit.
Die Bachelorstudiengänge »Gemeindearbeit« und »Jüdische Studien« können bei erfolgreichem Abschluss mit dem Masterstudiengang »Jüdische Studien« fortgesetzt werden. Ebenfalls können Studenten mit dem M.A. »Rabbinat« sowie mit dem Staatsexamen abschließen. In Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg lässt sich auch der »Heidelberger Mittelaltermaster« erwerben. Dieser ist interdisziplinär angelegt und umfasst Germanistische Mediävistik, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte sowie mittelalterliche Romanistik und Philosophie. Die HfJS richtet den Fokus dabei auf die jüdische Geschichte des Mittelalters.
In Vorbereitung ist derzeit die Möglichkeit der Habilitation an der HfJS. Die 50.000 Bände umfassende Bibliothek dürfte ein geeignetes Forschungsumfeld bieten. Darin befinden sich bibliophile Schätze wie ein venezianischer Talmuddruck von 1549/50 oder eine hebräische Grammatik von 1735.
Im Juni dieses Jahres fand in Heidelberg überdies zum ersten Mal die internationale »Ignatz Bubis Summer School« statt, in der künftige Führungspersönlichkeiten über Initiativen und Projekte innerhalb der jüdischen Gemeinden diskutieren. Und Rabbiner Shaul Friberg kümmert sich ganzjährig um den spirituellen Beistand für die Studenten der Hochschule. ja

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025