Raubkunst

Erben gesucht

Das Israel-Museum in Jerusalem hat einen Spaziergang durch die Kulturgeschichte ins Internet gesetzt, der nicht der Erbau-ung dient. Es handelt sich vielmehr um Raubkunst der Nazis, die im Besitz des Museums ist. Neben einer Madonna unbekannter Herkunft und dem Fragment einer »Verkündigung« ist ein vermutlich holländischer Mann zu sehen, den Rem- brandt porträtiert haben könnte. Daneben stehen Gemälde von Max Liebermann und Egon Schiele, geschmückte Chanukkaleuchter aus dem Wien des 19. Jahrhunderts und Vorhänge von Toraschränken aus einer Synagoge in Deutschland 1875.
Erstmals hat damit ein Museum seine gesamte Sammlung von Nazi-Raubkunst über das Internet öffentlich zugänglich gemacht. Die gezeigten Objekte sollen mithelfen, die ursprünglichen Besitzer oder ihre Erben zu finden, damit ihnen ihr Eigentum zurückerstattet werden kann. Die Kunstwerke wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Organisation zur Rettung jüdischen Eigentums gesammelt und jüdischen Einrichtungen in aller Welt zur Aufbewahrung übergeben. Auf diese Weise gelangten auch etwa 200 Gemälde, 200 Zeichnungen und 700 Judaica in die Keller des Israel-Museums, wo sie seit Jahrzehnten schlummern. Viele der Arbeiten haben keinen großen künstlerischen oder historischen Wert und wurden deshalb nie ausgestellt.
Die Site wurde vom Israel-Museum und der Gesellschaft zur Rückgabe von Eigentum der Holocaustopfer geschaffen. Falls Eigentümer oder Erben Objekte wiedererkennen, sollen sie sich beim Museum melden, müssen allerdings eindeutige Besitznachweise liefern. Ulrich W. Sahm
www.imj.org.il/imagine/irso

Jena

Fördergelder für Haus Auerbach

Villa des jüdischen Ehepaars Auerbach gilt als besonderes Zeugnis des Weimarer Bauhauses

 28.03.2024

Diplomatie

Bundesaußenministerin verlangt mehr Hilfe für Gaza

Annalena Baerbock besucht den Grenzübergang Kerem Schalom

von Sabine Brandes  26.03.2024

Berlin

Unveränderte Sicherheitseinschätzung nach Moskauer Anschlag

Die Bedrohung sei bereits zuvor hoch gewesen, heißt es im Innenministerium

 25.03.2024

Berlin

Deutlich mehr Fälle von Hasskriminalität

Hetze nimmt zu - vor allem im Netz. Dies sagt die Staatsanwaltschaft

 25.03.2024

Fernsehen

»Igor Levit - No Fear«: Mehr als ein Musikfilm

Das dokumentarische Porträt des charismatischen Pianisten läuft am Sonntag auf ARTE

 22.03.2024

Neuerscheinung

Die postkoloniale Endlösung

JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel schreibt in »Deutsche Lebenslügen« über die gefährliche Allianz von linken und muslimischen Judenhassern. Ein exklusiver Buchauszug

 21.03.2024

Soziale Medien

Plattform X entsperrt Konto von Identitärer Bewegung

Seit der Übernahme durch Elon Musk dürfen Extremisten wieder posten

 21.03.2024

Fussball

Schafft Israel noch die EM-Qualifikation?

Das Team aus Israel trifft am Abend auf Island

 21.03.2024

Hamburg

Millionen-Förderung für KZ-Gedenkstätte

KZ Neuengamme wurde von 1938 bis 1945 betrieben und hatte mindestens 86 Außenlager

 20.03.2024