ZWSt

Der Neue

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWSt) bekommt ein neues Gesicht. Ab April wird Michael Bader Stellvertreter von ZWSt-Direktor Beni Bloch. Bader will den 65-Jährigen bei seinen verschiedenen Tätigkeiten unterstützen, die sich in den vergangenen Jahren vor allem mit der Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion vervielfacht haben.
»Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben, insbesondere darauf, an der Weiterentwicklung unseres jüdischen Gemeinwesens mitzuwirken«, sagt Bader. »Durch die neuen Gemeindemitglieder ergeben sich Möglichkeiten und Notwendigkeiten für den Auf- und Ausbau neuer sozialer Angebote für alle Altersgruppen«, sagt der 44-Jährige. In den vergangenen drei Jahren hat er bereits für die ZWSt als Leiter des Projekts »Integration von behinderten Menschen in das jüdische Gemeindeleben« Anstöße für die Gründung von Angehörigengruppen und die Durchführung von Seminaren und Informationsveranstaltungen gegeben. In diesem Jahr ist die Gründung einer jüdischen Wohnform für behinderte Menschen geplant.
Aufgewachsen ist Michael Bader in Krefeld, Köln und Düsseldorf. Seine Eltern sind deutsche Juden, die den Holocaust überlebten. Seine Mutter und ihre Eltern waren in Theresienstadt interniert. Nach dem Krieg leitete Baders Mutter jüdische Kindergärten in Köln, Düsseldorf und München. Sein Vater, dessen Eltern ermordet wurden, überlebte versteckt in Belgien.
Nach einem Studium »Sozialwesen« in München, absolvierte er ein weiteres in »Planung und Beratung im Sozialwesen« in Essen. Im Fach Soziologie promovierte er über den Aufbau von sozialen Netzwerken und Selbsthilfeorganisationen.
Da Bader selber Vater einer 20-jährigen Tochter und eines 17-jährigen Pflegesohns mit Down-Syndrom ist, engagierte er sich ehrenamtlich und später auch hauptberuflich für die Integration von Menschen mit Behinderung. Zuletzt war er als Geschäftsführer eines Unternehmens tätig, das Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg ins Arbeitsleben unterstützt. Michael Bader und seine Frau Sonja haben auch noch die 12-jährige Tochter Naomi. Sie freut sich über die neuen Aufgaben ihres Vaters. »Seit 20 Jahren hast du ›nur‹ für Menschen mit Behinderung Neues geschaffen. Jetzt könntest du in den jüdischen Gemeinden auch viele Dinge schaffen, von denen ich vielleicht auch etwas habe.« Christine Schmitt

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