berlin

»Der Hass richtet sich oft gegen Geflüchtete, Juden und Muslime«

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes: Ferda Ataman Foto: picture alliance/dpa

In einer gemeinsamen Erklärung haben die zehn Beauftragten der Bundesregierung für Minderheiten- und Opfergruppen ihre Sorge wegen gestiegener Hasskriminalität geäußert.

Rassistische, antisemitische und antiziganistische Hassverbrechen sowie Verbrechen wegen des Geschlechts und sexueller Identität nähmen drastisch zu, heißt es in der am Montag veröffentlichten Erklärung. Gleichzeitig beobachte man mit großer Sorge, »dass in Wahlkämpfen und medialen Debatten wieder zunehmend Ressentiments geschürt werden und in sozialen Medien unverhohlen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geäußert wird«.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von der Antirassismus-Beauftragten Reem Alabali-Radovan, der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman, dem Antiziganismusbeauftragten Mehmet Daimagüler, dem Behindertenbeauftragten Jürgen Dusel, der Wehrbeauftragten Eva Högl, dem Antisemitismusbeauftragten Felix Klein, dem Opferbeauftragten Pascal Kober, dem Queer-Beauftragten Sven Lehmann, der Aussiedler-Beauftragten Natalie Pawlik und dem Beauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe.

Der Hass richte sich oft gegen Geflüchtete, Juden und Muslime, Sinti und Roma, Frauen, Menschen mit Behinderungen sowie queere Menschen. »Das schadet unserer Demokratie«, mahnen die Beauftragten der Bundesregierung.

Als Hasskriminalität wertet die Polizei Straftaten, die wegen gruppenbezogener Vorurteile begangen wurden. Deren Zahl hat sich laut einer im Frühjahr veröffentlichten Statistik des Bundeskriminalamts 2022 um fast zehn Prozent auf 11.520 Fälle erhöht (2021: 10.501). epd

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025