Hamantaschen

Der Duft von Purim

Andrey Mints mit frischen Hamantaschen Foto: Levi Shagalow

Allein dieser Duft verheißt Gutes. Einige Hamantaschen hat Sophie, die Bäckerin, gerade im Rohteig aufs Backblech gelegt, die anderen muss sie gleich aus dem Ofen herausnehmen. Purim naht. Sie ist schon früh am Morgen zum Kosher Daily Markt an der Waitzstraße gekommen, um den Teig anzusetzen und die Füllungen fertig zu machen.

»Wir werden mehrere Sorten anbieten«, sagt Andrey Mints, der Besitzer und Geschäftsführer des Ladens, der seit Kurzem auch über eine Backstube verfügt. Erdbeer- und Aprikosenmarmelade hat Sophie bereitgestellt, ebenso belgische und weiße Schokolade, die mit Halva gemischt wurde.

vorrat 500 Hamantaschen sollen nun am Tag gebacken werden, damit ein Vorrat von einigen Tausend entsteht. Und nicht nur das, auch das Backsortiment soll erweitert werden. Challot werden schon regelmäßig freitags angeboten. Am Sonntag wird nun das Café eröffnet, erst einmal mit wenigen Tischen im Laden, aber wenn es wärmer wird, soll auch der Außenbereich bespielt werden.

Sophie stammt aus Odessa und lebt seit einigen Monaten in Berlin. Mit elf Jahren hat sie bereits angefangen zu backen, und so allmählich wurde daraus Leidenschaft. Auch heute steht sie gut gelaunt in der Küche und ist sehr beschäftigt. Zwischendurch schaut sie auf die Anzeigen des Ofens, um Temperatur und Zeiten zu überprüfen, dann wieder schneidet sie Teig in kleine Stücke. Die Rezepte stammen von einer israelischen Konditormeisterin, die mittlerweile auch in Berlin lebt und ein Auge darauf hat, dass alle Teige nach ihren Empfehlungen entstehen und in den Ofen kommen.

»Wir wollen alles selbst machen«, sagt Andrey Mints.

»Wir wollen alles selbst machen«, sagt Andrey Mints, der in Weißrussland geboren wurde und als Kleinkind mit seiner Familie nach Israel emigrierte. In Tel Aviv ließ er sich zum Salesmanager ausbilden. Dann zog es ihn nach Deutschland, erste Station war München, jetzt Berlin.

Im Sommer 2020 überlegte er, ein Geschäft zu eröffnen, als in der Nähe des Adenauerplatzes Räume frei wurden, griff er zu. Die Nachfrage an koscheren Produkten war so groß, dass er sich zwei Jahre später vergrößerte. Damals wurde der Friseur­salon eine Tür weiter geschlossen, sodass er dessen Räume mit übernehmen konnte. Die Kaschrut-Aufsicht hat Rabbiner Yehuda Teichtal von Chabad Lubawitsch. Mints hat noch mehr Ideen im Kopf und denkt an einen koscheren Imbiss.

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