Berlin

BVB spendet Millionenbetrag für Yad Vashem

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem Foto: Flash 90

Borussia Dortmund setzt vor dem sportlichen Gipfeltreffen in der Fußball-Bundesliga gemeinsam mit vier großen deutschen Unternehmen ein klares Signal für die Erinnerung und gegen Antisemitismus. Der BVB unterstützt mit einer Million Euro den Ausbau der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel.

Jeweils die gleiche Summe steuern Daimler, die Deutsche Bahn, die Deutsche Bank und Volkswagen für einen Erweiterungsbau in Jerusalem bei. »Der BVB ist ein sehr politischer Verein«, erklärte Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung.

»Es ist wichtig, sich nicht nur als Verein zu identifizieren, der Tore schießen und keine reinkriegen will«, unterstrich Watzke.

JUDENHASS Gerade der Fußball könne im Kampf gegen Judenhass, Antisemitismus und Rassismus eine wichtige Rolle übernehmen: »Der Fußball bildet die Gesellschaft in seiner Gänze ab wie kaum etwas anderes. Es ist wichtig, dass es eine breite Masse erreicht«, betonte Watzke, der vier Tage vor dem Liga-Spitzenspiel des BVB bei Bayern München zur Vorstellung der Initiative am Dienstag in Berlin weilte. »Wir müssen ein ganz klares Stoppschild der Gesellschaft senden. Deshalb war es einmal ganz wichtig für uns, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen«, sagte Watzke.

Die Gesamtsumme der Unterstützung, die auf eine Initiative des 1997 gegründeten Deutschen Freundeskreises Yad Vashem zurückgeht, beträgt fünf Millionen Euro. »Kommende Generationen sollen wissen, welches Leid Menschen anderen Menschen antun können«, betonten die insgesamt fünf Unternehmen. »Die Vergangenheit beschämt uns bis heute«, sagte Ronald Pofalla, Vorstand der Deutschen Bahn AG.

Baubeginn für das rund 4200 Quadratmeter große Erinnerungszentrum soll im August diesen Jahres sein.

»Es ist wichtig, sich nicht nur als Verein zu identifizieren, der Tore schießen und keine reinkriegen will«, unterstrich Watzke. 155.000 Mitglieder und zehn Millionen Fans seien auch Verpflichtung, gegen antisemitische und rassistische Tendenzen zu arbeiten.

Mehr als eine Million Menschen besuchen jährlich Yad Vashem als weltweit größte Gedenkstätte an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Zur Erinnerung an die sechs Millionen während des Holocaust ermordeten Juden wird ein weiteres »Haus der Erinnerungen« errichtet. Baubeginn für das rund 4200 Quadratmeter große Erinnerungszentrum soll im August diesen Jahres sein.  dpa/ja

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025