Terror

Bundeskriminalamt: 18 islamistische Anschläge seit 2010 verhindert

Foto: picture alliance/dpa

Insgesamt 18 islamistische Terroranschläge sind in Deutschland seit dem Jahr 2010 verhindert worden. Das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden am Dienstag mit. »Seit dem Jahr 2010 wurden 18 Sachverhalte innerhalb des BKA als von Strafverfolgungsbehörden verhinderte islamistisch motivierte Anschläge eingestuft«, erklärte die Behörde. Zuvor hatte die »Rheinische Post« berichtet.

Laut BKA wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt neun Anschläge vereitelt. Dazu zählten 2011 ein geplanter Sprengstoffanschlag sowie ein geplantes Schusswaffenattentat, 2013 ein geplanter Sprengstoff- und Schusswaffenanschlag auf den Vorsitzenden der Partei pro NRW sowie 2016/2017 ein geplanter Sprengstoffanschlag gegen Bundeswehrsoldaten. 2018 konnten ein geplanter Anschlag mit Rizin in Köln sowie 2019/2020 mutmaßliche Vorbereitungen für Anschläge insbesondere gegen eine Einzelperson vereitelt werden.

2021 wurden den Angaben zufolge ein geplanter Schusswaffenanschlag in Duisburg oder im Raum Köln sowie ein geplanter Sprengstoffanschlag auf eine Synagoge in Hagen verhindert, 2023 die Planung eines Anschlags auf Personen in Deutschland mittels toxischer Substanzen wie Rizin oder Cyanid.

Sprengstoff und Schusswaffen

In Hessen wurden laut BKA 2018 ein geplanter Sprengstoffanschlag im Raum Frankfurt gegen eine schiitische Moschee, Polizeibeamte und einen Nachtclub sowie 2019 die Planung eines Sprengstoff- und Schusswaffenanschlags im Raum Offenbach und Frankfurt am Main unterbunden. Ebenfalls zwei Anschläge wurden in Hamburg verhindert: 2021 die Planung eines Sprengstoff- und Schusswaffenanschlags in Hamburg und 2023 die Planung eines Selbstmordanschlags mittels eines Sprengstoffgürtels mutmaßlich auf eine Kirche in Schweden.

Jeweils ein islamistischer Terroranschlag konnte demnach in Sachsen (2016: geplanter Sprengstoffanschlag in Chemnitz), Niedersachsen (2017: geplanter Sprengstoffanschlag gegen Soldaten/Polizisten), Mecklenburg-Vorpommern (2017: geplanter Sprengstoffanschlag in Schwerin), Schleswig-Holstein (2019: geplanter Sprengstoffanschlag in Verbindung mit einem Schusswaffenanschlag und/oder eines Fahrzeuges) und in Berlin (2019: Planung eines Sprengstoffanschlags) vereitelt werden.

Wesentliche Hinweise

Zu sieben dieser vereitelten Anschläge sind laut BKA ursprünglich wesentliche Hinweise aus dem Ausland bei der Behörde eingegangen. Über die verhinderten Attacken hinaus sei den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder eine Vielzahl von Hinweisen auf mögliche islamistisch motivierte terroristische Anschlagsplanungen bekannt geworden.

Die Planungen in diesen Fällen hätten aufgrund behördlicher Maßnahmen bereits in einem frühen Stadium unterbunden werden können. Sie seien daher nicht in die Zählung verhinderter Anschläge aufgenommen worden.

Aktuelle Situation

Das BKA warnt vor einer Gefährdung der Sicherheitslage in Deutschland im Zuge des Nahost-Konflikts. Insbesondere bei einer Lageverschärfung könnten »gerade Einzelpersonen in Deutschland und Europa die Entwicklung für sich als tatauslösende und subjektiv empfundene Ermutigung für einen Anschlag sehen«, hieß es.

Das BKA beobachte und analysiere die aktuelle Situation und die Gefährdungslage intensiv und stimme sich mit den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder ab, um entsprechende Vorkehrungen treffen und sicherheitsbehördliche Maßnahmen vorbereiten zu können. dpa

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025

Ankara

Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Der Handel der Türkei mit Israel belief sich im Jahr 2023 noch auf mehrere Milliarden US-Dollar. Nun bricht die Türkei alle Handelsbeziehungen zu Israel ab. Doch es ist nicht die einzige Maßnahme

 29.08.2025