Nahost

»Bündnis für tolerantes Berlin«: Kein Platz für Antisemitismus

Bischof Christian Stäblein Foto: picture alliance/dpa

Angesichts des Nahost-Konflikts hat das zivilgesellschaftliche »Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin« judenfeindliche Aktivitäten scharf verurteilt. In der Hauptstadt dürfe es »keinen Platz für Antisemitismus« geben, sagte der evangelische Landesbischof Christian Stäblein am Freitag bei einer Vollversammlung des Bündnisses.

Darin seien sich die beteiligten 23 Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und weiteren Organisationen einig, betonte Stäblein. Der katholische Erzbischof Heiner Koch erklärte, mit ihren Forderungen richteten sich die Bündnispartner nicht nur nach außen. Sie verpflichteten sich auch, in ihren eigenen Organisationen dafür einzutreten.

Katrin Raczynski vom Humanistischen Verband forderte, »dem auf der Straße deutlich werdenden Vernichtungs-Antisemitismus einen Riegel vorzuschieben«.

Unangemessene Einschränkung

Katja Karger vom Deutschen Gewerkschaftsbundes warnte jedoch davor, das Demonstrationsrecht unangemessen einzuschränken. Sie rief den Senat auf, das Berliner Versammlungsfreiheitsgesetz »ernsthaft umzusetzen« und die Berichterstattung darüber zu gewährleisten. Dies sei etwa bei Kundgebungen gegen Rechtsextremismus nicht immer der Fall gewesen.

Ursula Schoen vom Diakonischen Werk nannte es eine Aufgabe des Bündnisses, in den Haushalts-Verhandlungen des Abgeordnetenhauses für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft einzutreten. Stefan Dominik Peter vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Manfred Nowak von der Arbeiterwohlfahrt betonten, eine wehrhafte Demokratie müsse die Organisationen stärken, die sich gegen die zunehmende Gewaltbereitschaft engagieren.

Das 2016 gegründete »Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin« engagiert sich gegen »jede Form von Hass, Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Beleidigung«. Unter anderem organisiert es Kampagnen zu seinen Forderungen und veranstaltet Fachtagungen mit Mitarbeitenden des Landes Berlin. Unter den Bündnispartner sind auch der Zentralrat der Muslime und das Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus. kna

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson neue Berliner Kultursenatorin

Die parteilose 56-Jährige übernimmt das Amt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag wegen der Sparpolitik des Berliner Senats zurückgetreten war

 05.05.2025

Berlin

AfD klagt gegen Einstufung des BfV

Die rechtsextremistische Partei will nicht als solche eingestuft sein. Die Klage ist keine Überraschung

 05.05.2025

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025