London

Britischer Ex-Außenminister Hague: Netanjahu sollte zurücktreten

William Hague Foto: picture alliance / empics

Der frühere britische Außenminister William Hague hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu angesichts der politischen Krise in dem Land den Rücktritt nahegelegt. »Die beste Lösung wäre absolut, wenn Netanjahu zurückträte und eine neue Regierung gebildet würde«, sagte der frühere Chef der britischen Konservativen dem Sender Times Radio am Dienstag.

Netanjahu sei »kein Monster«, betonte Hague. Er habe seine Karriere als »sehr bedachter und glaubwürdiger Kerl« begonnen. Inzwischen sei er aber schon zu lange im politischen Geschäft und sei »einer der politischen Anführer, die wissen müssten, wann der Zeitpunkt zum Abschied gekommen ist«, so der Brite weiter.

Gleichgewicht Sich an die Macht zu klammern, habe den israelischen Premier zu einer sehr umstrittenen Figur und sehr abhängig von einigen rechtsextremen Parteien in Israel gemacht. »Und dann ist er ein Gefangener von deren Agenda geworden, nämlich das verfassungsmäßige Gleichgewicht in Israel zu kippen, in dem die Macht der Justiz beschnitten wird.«

Hague, der von 2010 bis 2014 Außenminister seines Landes war, lobte Israelis, die gegen die geplante Justizreform Netanjahus in den vergangenen Tagen und Wochen demonstrierten: »Allen Respekt für die Menschen in Israel, die sie sich so auflehnen gegen die Gefahr, dass ihre Demokratie für immer beschädigt wird.«

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025