Gasa-Krieg

Besorgt

von Katrin Richter

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas geht in die zweite Woche. Eine schnelle Lösung ist laut Bundesregierung nicht in Sicht. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht fest: »Der Terror der Hamas kann nicht akzeptiert werden.« Sie gibt den Islamisten die Alleinschuld an der Eskalation. Die Verantwortung für die Entwicklung in der Region liege »eindeutig und ausschließlich« bei der Hamas.
Die Bundesregierung äußert sich darüber hinaus besorgt über die schlechte Lage der Zivilbevölkerung im Gasastreifen und forderte eine schnelle Waffenruhe. Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach sich für eine »humanitäre Waffenruhe« aus. So könnten »diplomatische Aktivitäten für eine politische Lösung des Konflikts ergriffen werden«, so der SPD-Kanzlerkandidat.
Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, warnt im Handelsblatt vor einer Ausweitung des Konflikts: »Amerikanern, Russen und Europäern, aber auch den arabischen Nachbarn und der UNO muss klar sein, dass die Gefahr eines Flächenbrandes kaum jemals größer war.«
Cem Özdemir, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, begrüßt die Öffnung der Grenze für humanitäre Lieferungen und sagt: »Ich teile die Sorge meiner israelischen Freunde, dass dieser Krieg nicht, wie der Libanonkrieg vor zwei Jahren, zu einer moralischen Niederlage werden darf.«
Aus den Reihen der SPD kommt auch Kritik. Walter Kolbow, stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion, nannte die israelische Militäroperation »unverhältnismäßig«. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckart von Klaeden, hält dem entgegen: »Ich wüsste gern, was nach Ansicht der Kritiker verhältnismäßig ist.« Von Klaeden, sagte der Jüdischen Allgemeinen: »Man muss sich die Fakten ansehen. Seit dem Rückzug Israels aus dem Gasastreifen im Jahr 2005 sind über 7.000 Raketen auf Israel niedergegangen. Man kann von einer Regierung nicht verlangen, dass sie diese Angriffe hinnimmt.«
Benjamin Krüger, Bundessprecher des BAK Shalom der Linksjugend, verurteilt die Beteiligung von Linksparteifunktionären an Demonstrationen, auf denen unter anderem auch Fahnen der Hamas gezeigt wurden.

Würzburg

AfD-Mann Halemba wegen Volksverhetzung vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft dem bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Halemba auch Geldwäsche und Nötigung vor

von Angelika Resenhoeft, Michael Donhauser  21.08.2025

Ehrung

Ravensburger-Stiftung ehrt Bildungsstätte Anne Frank mit Preis

Es werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung mit

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Jerusalem

Planungsausschuss berät über E1-Siedlung

Es geht um den Bau von rund 3400 Wohneinheiten in dem Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Ma’ale Adumim

 20.08.2025

Jerusalem

Israel entzieht Vertretern Australiens in Palästinensergebieten Visa

Australien ist eines der westlichen Länder, die im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen wollen. Darauf und auf Einreiseverbote für israelische Politiker folgt ein Gegenschritt

 18.08.2025

Halle

Datenbank über Opfer medizinischer Forschung in NS-Zeit veröffentlicht

Tausende Menschen wurden im Nationalsozialismus zu medizinischen Untersuchungen gezwungen. Ihre Schicksale sollen nun sichtbar werden

 18.08.2025

Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

 14.08.2025

Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

 11.08.2025

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025