Islamismus

Bayern will Kalifat-Rufe unter Strafe stellen lassen

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich Foto: imago images/Sammy Minkoff

Islamismus

Bayern will Kalifat-Rufe unter Strafe stellen lassen

Bei Demonstrationen in Hamburg haben in den vergangenen Wochen Islamisten zur Errichtung eines Kalifats aufgerufen

 03.06.2024 16:47 Uhr

Bayern will die Rufe nach Errichtung eines Kalifats bei Islamisten-Demonstrationen unter Strafe stellen lassen. »Wer in Deutschland das Kalifat fordert, stellt unseren Rechtsstaat infrage«, sagte der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU) am Montag.

»Das ist völlig inakzeptabel.« Bayern will bei der Justizministerkonferenz am 5. und 6. Juni in Hannover einen entsprechenden Antrag einbringen.

Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sei zwar ein hohes Gut, sagte Eisenreich. Diese wichtigen Grundfreiheiten müssten auch geschützt werden. »Die Propaganda von Islamisten für eine menschenfeindliche Staatsform dürfen wir aber nicht dulden. Wer öffentlich einen Unrechtsstaat fordert, muss die Härte unseres Rechtsstaats zu spüren bekommen.« Je nach Fall könne das auch eine Freiheitsstrafe sein.

Bislang sei die Forderung nach einem Kalifat allein in Deutschland nicht strafbar. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) werde aufgefordert, die verfassungsrechtlichen Spielräume zu nutzen und einen Vorschlag für einen Straftatbestand vorzulegen. Öffentliche Forderungen nach der Errichtung eines Kalifats oder der Einführung der Scharia bildeten den Nährboden für Hass, Hetze und Antisemitismus, betonte Eisenreich.

Bei Demonstrationen in Hamburg haben in den vergangenen Wochen Islamisten zur Errichtung eines Kalifats aufgerufen, unter anderem mit dem Plakat »Kalifat ist die Lösung«. Mit einem Kalifat ist ein Gottesstaat gemeint, also die Herrschaft eines religiös-politischen Führers in der islamischen Welt mit der Scharia als gesetzlicher Grundlage. Ein Kalifat wurde 2014 von der Terrororganisation »Islamischer Staat« (IS) gegründet. epd

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025

New York/Teheran

Iran-Sanktionen wieder in Kraft

DIG und iranische Oppositionelle im Exil begrüßen die Entscheidung

 28.09.2025

New York

Zohran Mamdani an Jom Kippur nicht willkommen

Manhattans Synagoge B’nai Jeshurun will den demokratischen Kandidaten für das Bürgermeisteramt nicht empfangen

 28.09.2025