erste reihe

Ausgerutscht

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Ausgerutscht

Sie hatten sich auf eine hohe Niederlage eingestellt – und sie kam. Israels Eishockey-Nationalmannschaft war gerade einmal 63 Sekunden gegen die deutsche Auswahl im Einsatz, da mußte Keeper Jewgeni Gussin zum ersten Mal die Scheibe passieren lassen. Der aus Rußland stammende Torhüter, mit 38 Jahren der älteste Spieler bei der B-Weltmeisterschaft im französischen Amiens, nahm’s gelassen. Denn wenn für die Israelis bei diesem Turnier nicht der Slogan »Dabeisein ist alles« gelten sollte – für wen dann?
Schon der Titel bei der C-WM 2005 und der Aufstieg in die B-Gruppe war eine Sensation. Nie zuvor hat ein israelisches Eishockeyteam auf so hohem Niveau gespielt, schon gar nicht gegen die gerade aus der A-Gruppe abgestiegene einstige Eishockey-Großmacht Deutschland. Daß Welten zwischen den beiden Verbänden liegen, beka- men die Israelis am Montag deutlich zu spüren. 6:0 stand es nach 14 Minuten. Es schien, als sehnten die Israelis nur den Schlußpfiff herbei. Gussin, der in der israelischen Liga Spielertrainer des Vizemeisters Bat Yam ist, war sogar einer der Besten in einer überforderten Mannschaft, die zur Hälfte aus erfahrenen Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion besteht.
Während alle deutschen Spieler Vollprofis sind, jagen die Israelis dem Puck nur als Amateure nach. Die sechs Teams der ersten Liga in Israel treffen sich alle 14 Tage zu einem Turnier in Metulla, in der einzigen Eishalle Israels, die den internationalen Standards entspricht. Insgesamt spielen 800 Israelis organisiert Eishockey, in Deutschland gibt es 26.000 Aktive. Riesige Unterschiede, die sich auch im zweiten Drittel zeigten. 9:0 nach 40 Minuten.
Doch je länger das Spiel dauerte, desto schlampiger wurden die Deutschen. Plötzlich ergaben sich Torchancen für den Außenseiter. Am auffälligsten im israelischen Team war der Spieler Eizenman – nicht nur, weil gleich drei Israelis diesen Nachnamen tragen. Immer wieder gelangen Israels Nummer 5, Oren Eizenman, gute Einzelaktionen. Das 21jährige Talent studiert und spielt am Rensselaer Politechnical Institute in den USA, das für seine Nachwuchsarbeit in Sachen Eishockey bekannt ist. »Why not change the world?« lautet das Motto der Hochschule – und Oren Eizenman nahm es sich zu Herzen. Nach 42 Minuten und 44 Sekunden erzielte er das Ehrentor zum 1:9. Nur 20 Sekunden später legte der junge Stürmer seinem Namensvetter Alon den Puck zum 2:9 auf. »Diese Israelis spielen mit viel Stolz« sagte der Reporter des DSF anerkennend.
Gegen Ende ließen die Kräfte des israelischen Teams nach, so daß Deutschland auf 11:2 davonzog. Doch das Minimalziel hatten die Israelis erreicht: nicht so hoch verlieren wie die Bulgaren 1970. Damals hieß es 13:1 für Deutschland. Tobias Kaufmann

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