»Markus Lanz«

Atze Schröder bittet um Verzeihung

Bei Markus Lanz: Atze Schröder reicht Eva Szepesi die Hand Foto: ZDF/Markus Hertrich

Der Komiker Atze Schröder hat die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi für die Nazi-Verbrechen seines Vaters um Verzeihung gebeten. »Es waren viele Tragödien in unserer Familie, die unter den Teppich gekehrt wurden«, sagte Schröder in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz am Donnerstagabend. Sein Vater, der vor neun Jahren starb, habe als Soldat die »schlimmsten Sachen« im Krieg gemacht. Schröder gab Szepesi in der Sendung die Hand und bat um Entschuldigung.

Sein Vater sei mit 17 Jahren aus dem Haus gegangen, mit 30 zurückgekehrt. »Nach dem Krieg hat er sich entschieden, diese Tür erstmal zuzumachen und ein gutes Leben zu führen«, erzählte Schröder.

GESCHICHTE Eva Szepesi (87) überlebte den Holocaust als junges Mädchen. Nach der Aufzeichnung der Sendung sagte Schröder, er sei von Szepesis Geschichte so berührt gewesen, dass er das Gefühl hatte, seine Geschichte erzählen zu müssen, »mich für die Taten meines Vaters und seiner Täter-Generation zu entschuldigen. Wir dürfen nie vergessen!«

Szepesi bezeichnete Schröders Geste nach der Aufzeichnung als »absolut außergewöhnlich«. So eine Entschuldigung erlebe sie nur ganz selten, das sei ihr menschlich sehr nahe gegangen. Begleitet wurde Szepesi in der Sendung von ihrer Tochter Anita Schwarz. dpa

 

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025