Deutschland

Ataman stellt Jahresbericht zu Diskriminierung vor 

Neue Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes: Ferda Ataman Foto: picture alliance/dpa

Die neue Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman stellt am Dienstag (11.00 Uhr) den Jahresbericht 2021 zur Diskriminierung in Deutschland vor. Er soll den Angaben zufolge auch eine Übersicht über die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes liefern.

Millionen von Menschen haben nach Aussage von Ataman in den vergangenen Jahren Diskriminierung erlebt. Zwar gebe es keine klare Zahl solcher Fälle, weil viele Menschen dies mit sich allein ausmachten oder sich an zivilgesellschaftliche Organisationen wendeten. Es gebe aber repräsentative Erhebungen, sagte Ataman am Dienstag im ARD-»Morgenmagazin«.

Demnach sagen etwa 16 Prozent, dass sie in den vergangenen fünf Jahren Diskriminierung erlebt hätten. Hochgerechnet seien das rund 13 Millionen Menschen. Weitere Studien zeigten, dass zum Beispiel die Hälfte der Menschen mit Behinderung über Diskriminierungserfahrungen berichten. Die meisten Beratungsfälle kämen aus dem Arbeitsmarkt, weil etwa trotz gesetzlicher Verpflichtung keine behindertengerechten Arbeitsplätze geschaffen würden.

Ataman war am 7. Juli mit knapper Mehrheit im Bundestag ins Amt gewählt worden. Die Vorstellung des Antidiskriminierungsberichts ist Atamans erster öffentlicher Auftritt in der neuen Funktion. 

Ihrer Wahl war eine heftige Debatte vorausgegangen. Die 42-jährige Publizistin war vor allem aus den Reihen von Union, AfD und FDP wegen früherer Artikel und gelöschter Tweets attackiert worden. 

Ihr sei sehr daran gelegen, alle Menschen mitzunehmen, betonte Ataman. Sie wolle eine »breite Allianz für Antidiskriminierung« aufbauen.

Vor Atamans Berufung war die Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes vier Jahre lang unbesetzt geblieben. dpa

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025