Rotkreuz-Archiv

Akten des Bösen

Akten des Bösen

Rotkreuz-Archiv in Bad Arolsen wird für Forschung geöffnet

Nach jahrelangem Streit wird das Archiv des Internationalen Roten Kreuzes zu Zwangsarbeit und Massenmord während der Nazizeit für Forscher zugänglich. Dies entschied die Elf-Staaten-Kommission, die über den Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes (ITS) wacht, am Dienstagabend in Luxemburg. Die einstimmige Entscheidung soll so schnell wie möglich von den elf Ländern ratifiziert werden.
Das Archiv im nordhessischen Bad Arolsen verwaltet rund 50 Millionen Dokumente mit Hinweisen auf 17,5 Millionen Häftlinge, Zwangsarbeiter und Vertriebene. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Hauptaufgabe des Suchdienstes, vermißte oder verschleppte nichtdeutsche Personen zu suchen und getrennte Familien wieder zu vereinen. Danach ging es um die Schicksale von Häftlingen in Konzentrationslagern, deportierten Juden und Zwangsarbeitern. In den vergangenen Jahren beschäftigte der ITS sich mit Bescheinigungen für Überlebende, die für eine Entschädigung einen Nachweis über ihre Zeit in Lagern oder als Zwangsarbeiter benötigten.
Trotz jahrelangen Drängens vor allem aus den USA war Forschern der Einblick in Aktenordner mit Aufschriften wie »Auschwitz«, »Bergen-Belsen« oder »Buchenwald« bisher versagt worden. Der ITS sowie Italien und Deutschland hatten den Schutz der oft intimen Personendaten betont.
Der jüdische Weltkongreß begrüßte die Öffnung des Archivs. Der millionenfache Beweis für den Massenmord an den Juden stehe nun der Forschung zur Verfügung und sei ein Schlag ins Gesicht der Holocaustleugner.

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