Makkabiade

Agil in Buenos Aires

In diesem Klima käme man auch ohne sportliche Betätigung ins Schwitzen. Bei über 35 Grad im Schatten fand vom 26. Dezember bis zum 2. Januar in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires die 11. Panamerikanische Makkabiade statt. Rund 3.000 Sportler aus 19 Ländern in Nord- und Südamerika sowie Australien, Israel, Großbritannien und Südafrika rangen in 22 Sportarten um die Medaillen – darunter Fußball, Baseball, Hockey, Sportgymnastik, Judo und Tennis. Aber auch Disziplinen wie Schach, Bridge und Golf standen auf dem Programm.
Am wenigsten unter den hohen Temperaturen hatten die Wassersportler zu leiden. Wieder dabei war Harry Winkler aus Venezuela. Für den 86-Jährigen war es bereits seine vierte Makkabiade. Schon 2005 in Santiago de Chile war er der älteste Teilnehmer bei den Schwimmwettbewerben. Auch in Buenos Aires war er unter den 250 Schwimmern der Älteste und räumte in seiner Altersklasse die Medaillen ab: Fünfmal landetet er auf dem Siegertreppchen. Dafür trainiert er dreimal die Woche, vor Wettkämpfen mitunter viermal. Drei Generationen seiner Familie nahmen an den Spielen teil: »Mein Sohn und mein Enkel stehen beim Tennisturnier auf dem Platz.« Doch trotz der weiten Anreise blieb kaum Zeit für ein Touristenprogramm. »Ich muss zurück, ich arbeite im Betrieb meines Sohnes, bin der Vater vom Chef«, lächelte der Spitzenschwimmer.
Erstmals wurde die Panamerikanische Makkabiade 1964 veranstaltet, ebenfalls in Buenos Aires. Neun Länder entsandten damals 500 Sportler, wobei sich die peruanischen Wettkämpfer am erfolgreichsten zeigten. 1995 kehrten die Spiele an den Río de la Plata zurück: An der 8. Panamerikanischen Makkabiade nahmen bereits 1.800 Aktive aus 15 Ländern teil, darunter auch aus Deutschland. Mit 299 Medaillen im Gepäck führen die US-Athleten seinerzeit als Erfolgreichste nach Hause.
Als vollen Erfolg bewertete Juan Ofman, Präsident der 11. Makkabiade, die Veranstaltungen. Auch die Sicherheit der Athleten wurde von den argentinischen Polizeikräften gewährleistet. Ofman bedankte sich bei der argentinischen Regierung für ihre ausgezeichnete Unterstützung. Zugleich erinnerte er daran, dass die Beteiligung 2007 bei Weitem die von 1995 übertroffen habe. Die Makkabiade von 1995 in Buenos Aires sei die erste große jüdische Aktivität nach den Bombenanschlägen auf die israelische Botschaft (1992) und die AMIA (1994) gewesen. »1995 waren die Anschläge noch frisch in Erinnerung, und es kamen nur 1.800 Sportler zu den Spielen«, sagte Ofman und fügte hinzu, dass Argentinien beweisen konnte, dass es heute viel sicherer ist, was auch der Besuch von 5.000 Besuchern und Sportlern aus dem Ausland zeige.
Das erfolgreichste Team waren diesmal die Gastgeber. Argentinien heimste über 160 Mal Edelmetall ein, während die US-Mannschaft mit knapp 130 Medaillen auf Platz zwei kam. Das nächste Kräftemessen steht bereits für 2009 im Terminkalender. Dann findet in Israel die 18. Welt-Makkabiade statt.

Interview

»Sehr präzise und äußerst wirksame Schläge«

Arye Sharuz Shalicar über Israels Angriff auf den Iran, die Situation der iranischen Bevölkerung und die Zukunft des Mullah-Regimes

 15.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Israel

Geisel-Angehörige fordern Ende des »Albtraums«

Seit bald 600 Tagen hält die Hamas noch 58 lebende und tote israelische Geiseln im Gazastreifen fest. Israelis demonstrieren vehement für ihre Freilassung und fordern ein Ende des Krieges

 24.05.2025

Nachrichten

Strände, Soldat, Flüge

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  21.05.2025