Feldgottesdienst

Adler von Metz

Adler von Metz

Bundeswehr erinnert an jüdischen Feldgottesdienst

Der »Adler von Metz« sei mit dem Lazarettregiment 31 Berlin bei einem guten Hausherrn gelandet, der die Tradition deutsch-jüdischer Soldaten vorbildlich pflege. Das betonte Generalleutnant Johann-Georg Dora, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr und Mitglied des Stiftungsrats der Leo-Baeck-Foundation am 21. Juni in der Blücher-Kaserne in Berlin-Kladow. Seitdem thront die imponierende Bronzeplastik des preußischen Wappentiers auf einem Granitquader vor dem Dr.-Julius-Schoeps-Haus des Sanitätsverbandes.
Für die Bundeswehr ist der Adler allerdings mehr als ein Relikt aus Preußens Gloria. So soll die Plastik vielmehr an die dünn gesäten Momente christlich-jüdischen Miteinanders in deutschen Streitkräften erinnern. So wie während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Am 27. Oktober 1870, dem Tag der Kapitulation der französischen Festung Metz, feierten deutsche Soldaten jüdischen Glaubens vor den Toren der Festung Jom Kippur. Dieser jüdische Feldgottesdienst fand nicht nur mit ausdrücklicher Billigung der militärischen Füh-rung, sondern auch unter dem Schutz der christlichen Kameraden statt. An diesem ersten historisch dokumentierten jüdischen Feldgottesdienst deutscher Streitkräfte nahmen 1.200 jüdische Soldaten aus preußischen und süddeutschen Armeen teil.
Nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges wurde auf der nahe Metz gelegenen Mosel-Insel Chambière ein Soldatenfriedhof eingerichtet, auf dem gefallene deutsche und französische Soldaten – christlicher wie jüdischer Konfession – ihre letzte Ruhestätte fanden. Das Eingangsportal zum Begräbnisfeld beschirmten zwei preußische Adlerstatuen.
Mit der erneuten Widmung einer dieser beiden Statuen in der deutschen Hauptstadt setze die Bundeswehr »ein wahrhaft denkwürdiges Zeichen«, so der Wehrbeauftragte des Bundestages und Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, der den Festakt zur feierlichen Enthüllung der restaurierten Adlerstatue ausdrücklich unter seine Schirmherrschaft stellte. Die friedliche Szene während des Krieges sei vorbildlich für kameradschaftliche Toleranz gegenüber einer kulturellen und religiösen Minderheit in einer deutschen Armee. Nach den Verheerungen durch den Nationalsozialismus gebe es von jüdischer Seite ein neues Vertrauen, auf das die Bundeswehr stolz sein könne, unterstrich Robbe. Volker Schubert

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025