Gaza

100.000 Dollar für jede lebende Geisel

SodaStream CEO Daniel Birnbaum Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Der ehemalige SodaStream-CEO Daniel Birnbaum bietet jedem eine Belohnung, der eine lebende israelische Geisel aus Gaza befreit.
»Dies ist eine Botschaft an die guten Menschen in Gaza. Ich habe ein Angebot für Sie«, sagt Birnbaum in einem Videoclip auf Social Media.

»Dieses Jahr war ein schreckliches Jahr. Es ist an der Zeit, weiterzuziehen. Vor ein paar Tagen versprach Benjamin Netanjahu jedem, der einen israelischen Gefangenen nach Israel ausliefert, freies Geleit und Immunität. Ich möchte dem noch eine finanzielle Belohnung hinzufügen«, so Birnbaum. »Jeder, der einen lebenden israelischen Gefangenen aus Gaza ausliefert, erhält 100.000 Dollar, die in bar oder in Bitcoin ausgezahlt werden. Wie Sie es wünschen. Warten Sie nicht. Dieses Angebot gilt bis Mittwoch, den 24. Oktober um Mitternacht.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Birnbaums Botschaft an die Bewohner des Gazastreifens kommt zeitgleich zu Berichten über Flugblätter, die die israelische Armee in den vergangenen Tagen im Gazastreifen verteilt hat und auf denen steht, dass »die Hamas den Gazastreifen nicht mehr kontrolliert«.

Darauf heiße es außerdem: »Sinwar hat euer Leben zerstört. Er hat sich im Dunkel versteckt und wurde getötet, als er in Panik floh. Ihr habt die Chance, euch von der Tyrannei der Hamas zu befreien. Wer auch immer die Waffen niederlegt und die Geiseln an uns zurückgibt - wir werden sie gehen und in Frieden leben lassen.«

Birnbaum hat das Video erstellt, nachdem die israelische Armee den Hamas-Führer Yahya Sinwar, den Drahtzieher der Massaker vom 7. Oktober 2023, getötet haben. Damals drangen Hamas-Terroristen in den Süden des Landes ein, töteten 1200 Menschen und nahmen etwa 240 Menschen gefangen, die sie nach Gaza verschleppten. Der Angriff löste einen Krieg zwischen Israel und der Hamas aus.

Mehr als 100 Kontaktaufnahmen

Am Sonntag sprach Birnbaum mit dem israelischen Sender Kan über sein Angebot an »gute Menschen in Gaza«. »Ich habe seit gestern Abend mehr als hundert Anrufe auf Telegram und WhatsApp von Arabern erhalten, von denen einige möglicherweise legitim sind. Ich leite sie an die Sicherheitsbehörden weiter.« Er habe sich vor der Aktion »mit mehr als 20 Experten für Terrorismus und Sicherheit beraten«

Der Geschäftsmann erläuterte, was hinter seinem finanziellen Angebot steckt, und betonte, dass Israel kein ähnliches Angebot auf den Tisch gelegt habe: »Ich möchte, dass die Terroristen ein Angebot bekommen, das sie nicht ablehnen können. Ich möchte nicht in die Fußstapfen des Verteidigungsestablishments und der israelischen Regierung treten, ich wünschte, es würde von ihnen kommen, aber vielleicht haben sie Schwierigkeiten damit. Es gibt viele Gründe, kein Geld anzubieten, es ist schwierig, menschliches Leben mit Geld zu kommerzialisieren.«

In dem Jahr, das seit dem 7. Oktober vergangen ist, wurden 117 Geiseln entweder während vorübergehender Waffenstillstände befreit oder bei Einsätzen der IDF gerettet. 101 Geiseln sind weiterhin in Gefangenschaft, wobei unklar ist, wie viele von ihnen noch am Leben sind. sal

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025

Terror

Hamas gibt die Leichen von Tamir Nimrodi, Uriel Baruch und Eitan Levy zurück

Die vierte Leiche ist ein Palästinenser

 15.10.2025 Aktualisiert

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025