Meinung

Quotenkiller

Im Handel nennt man so etwas »verramschen«. Die ARD sendet – besser gesagt: versendet – am Freitag die letzten drei Folgen von »Im Angesicht des Verbrechens« ab 21.45 Uhr hintereinander weg. Die preisgekrönte Geschichte aus dem Milieu der Russenmafia in Berlin, in der – selten genug im deutschen TV – Juden ganz unspektakulär vorkommen, macht nicht genügend Quote. Das ist nicht nur ein respektloser Umgang mit der künstlerischen Arbeit von Regisseur Dominik Graf und seinem Team, es ist auch eine Unverschämtheit gegenüber den immerhin zwei Millionen regelmäßigen Zuschauern der Serie. RTL oder SAT1 würde man eine solche Programmpolitik noch nachsehen. Als kommerzielle Sender sind sie auf Quote und Werbeeinnahmen angewiesen. Aber die Öffentlich-Rechtlichen bekommen von jedem von uns vierteljährlich 53,94 Euro Zwangsgebühren, just, um eben nicht allein nach Einschaltzahlen ihr Programm zu machen, sondern auch nach Qualität. Aber die findet bei ARD und ZDF immer seltener, und wenn, meist nur noch zu nachtschlafender Zeit statt. Auf diese Art öffentlich-rechtliches Fernsehen kann man verzichten.

Den Haag

Erste Entscheidung in Klage gegen Deutschland am Dienstag

Im Verfahren Nicaragua gegen Deutschland will der Internationale Gerichtshof am Dienstag seinen Beschluss zu einstweiligen Maßnahmen verkünden

 26.04.2024

Meinung

Steinmeier auf Kuschelkurs mit einem Terrorfreund

Der Bundespräsident untergräbt mit seiner Schmeichelei gegenüber Recep Tayyip Erdogan einmal mehr Deutschlands Staatsräson

von Nils Kottmann  26.04.2024

Berlin

»Menschen haben nach dem 7. Oktober ihr wahres Gesicht gezeigt«

Ahmad Mansour wundert sich nicht über die Schließung zweier Jugendzentren in Berlin

von Sophie Albers Ben Chamo  26.04.2024

Diplomatie

USA, Großbritannien und Kanada verhängen Sanktionen gegen Iran

Es handelt sich um eine Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel

 26.04.2024

USA

Antiisraelische Proteste an Unis: Abschlussfeier abgesagt

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 26.04.2024

Berlin

Polizei verbietet antiisraelisches »Palästina-Protestcamp«

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 26.04.2024

Köln

Wallraff-Preis für israelische und palästinensische Initiativen

Mit gemeinsamen Aktionen setzen sich »Women of the Sun« und »Women Wage Peace« für Frieden ein

 26.04.2024

Berlin/Gaza

Brief an Hersh Goldberg-Polin

Lieber Hersh, wir kennen uns nicht – und doch sind unsere Lebenswege verbunden ...

von Ruben Gerczikow  26.04.2024

Berlin

Zentralrat der Juden kritisiert deutsche UNRWA-Politik

Josef Schuster: »Die Bundesregierung tut sich mit dieser Entscheidung keinen Gefallen«

 26.04.2024