Frankfurt/Main

Zentralrat plant Jüdische Akademie

Die Stadt Frankfurt am Main stellt ein ehemaliges Professorenhaus und ein angrenzendes freies Grundstück am Rand des geplanten Kulturcampus zur Verfügung. Foto: Thinkstock

Der Zentralrat der Juden in Deutschland plant die Errichtung einer Jüdischen Akademie in Frankfurt am Main. Der Magistrat der Stadt entschied am Freitag, das 15,6 Millionen teure Projekt mit 4,5 Millionen Euro zu unterstützen, wie das Presseamt bekannt gab.

Die Stadt stelle ein ehemaliges Professorenhaus und ein angrenzendes freies Grundstück am Rand des geplanten Kulturcampus an der Senckenberganlage nahe dem Messegelände zur Verfügung. Auch das Land Hessen habe Unterstützung zugesagt.

Perspektive Die jüdische Bildungseinrichtung solle nach dem Vorbild der christlichen Akademien eine Vielzahl von Themen beleuchten und jüdische Perspektiven in die öffentliche Diskussion einbringen, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Die künftige Akademie solle mit ihren Debatten zu einer toleranten, religionsfreundlichen und pluralistischen Gesellschaft beitragen. Der Präsident dankte dem Frankfurter Magistrat für seine Unterstützung.

»Frankfurt am Main verdankt seine heutige Bedeutung in vielerlei Hinsicht gerade auch den großen jüdischen Familien, die hier gelebt und gewirkt haben«, sagte der Frankfurter Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker (CDU). »Auch das Lehren, Lernen und der gesellschaftliche Diskurs sind in Frankfurt seit jeher zu Hause.«

Das Judentum habe die kulturelle, politische und ökonomische Geschichte Europas vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit entscheidend mitgeprägt. Bis heute bereichere es das religiöse und kulturelle Leben in Deutschland. epd

Den Haag

Erste Entscheidung in Klage gegen Deutschland am Dienstag

Im Verfahren Nicaragua gegen Deutschland will der Internationale Gerichtshof am Dienstag seinen Beschluss zu einstweiligen Maßnahmen verkünden

 26.04.2024

Meinung

Steinmeier auf Kuschelkurs mit einem Terrorfreund

Der Bundespräsident untergräbt mit seiner Schmeichelei gegenüber Recep Tayyip Erdogan einmal mehr Deutschlands Staatsräson

von Nils Kottmann  26.04.2024

Berlin

»Menschen haben nach dem 7. Oktober ihr wahres Gesicht gezeigt«

Ahmad Mansour wundert sich nicht über die Schließung zweier Jugendzentren in Berlin

von Sophie Albers Ben Chamo  26.04.2024

Diplomatie

USA, Großbritannien und Kanada verhängen Sanktionen gegen Iran

Es handelt sich um eine Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel

 26.04.2024

USA

Antiisraelische Proteste an Unis: Abschlussfeier abgesagt

An der Ostküste werden mehr als hundert Festnahmen gemeldet

 26.04.2024

Berlin

Polizei verbietet antiisraelisches »Palästina-Protestcamp«

Die Teilnehmer hätten Straftaten begangen, darunter auch Volksverhetzung, sagt die Polizei

 26.04.2024

Köln

Wallraff-Preis für israelische und palästinensische Initiativen

Mit gemeinsamen Aktionen setzen sich »Women of the Sun« und »Women Wage Peace« für Frieden ein

 26.04.2024

Berlin/Gaza

Brief an Hersh Goldberg-Polin

Lieber Hersh, wir kennen uns nicht – und doch sind unsere Lebenswege verbunden ...

von Ruben Gerczikow  26.04.2024

Berlin

Zentralrat der Juden kritisiert deutsche UNRWA-Politik

Josef Schuster: »Die Bundesregierung tut sich mit dieser Entscheidung keinen Gefallen«

 26.04.2024