Großbritannien

Livingstone weist Antisemitismusvorwürfe erneut zurück

Ken Livingstone, ehemaliger Londoner Bürgermeister Foto: dpa

Der frühere Londoner Bürgermeister Ken Livingstone hat sich in einem 17-seitigen Statement gegen Antisemitismusvorwürfe verteidigt.

Kurz vor einer internen Anhörung im Disziplinarverfahren der Labour-Partei gegen Livingstone am Donnerstag schrieb der Politiker auf seiner Website, er habe Hitler nicht als Zionisten bezeichnet. Er habe nur gesagt, dass die Politik der Nazis den Effekt gehabt habe, den Zionismus zu unterstützen.

BBC-Interview Fünf jüdische Labour-Mitglieder wollen laut Medienberichten am Donnerstag zugunsten von Livingstone aussagen. Der Labour-Politiker war vorübergehend aus der Partei ausgeschlossen worden, nachdem er im April 2016 in einem Interview mit der BBC gesagt hatte: »Erinnern wir uns: Als Hitler 1932 seine Wahl gewonnen hat, war es seine Politik, dass die Juden nach Israel gebracht werden sollten. Er unterstützte den Zionismus.«

Livingstone hatte die Bemerkungen gemacht, um die Labour-Abgeordnete für West-Bradford, Naz Shah, zu verteidigen. Sie war ebenfalls vorübergehend aus der Labour-Partei ausgeschlossen worden, weil sie in einem Facebook-Post 2014 vorgeschlagen hatte, dass Israelis in die USA deportiert werden sollten.

Seitdem wurden diverse Labour-Aktivisten wegen Antisemitismusvorwürfen vorübergehend aus der Partei ausgeschlossen. Labour-Chef Jeremy Corbyn wurde immer wieder vorgeworfen, er tue nicht genug gegen Antisemitismus in den eigenen Reihen. ag

http://kenlivingstone.net/2017/03/ken-livingstone-appear-labour-partys-national-constitutional-committee/

Florenz

Judenretter und Radsportheld

Als Gigant der Landstraße ging Gino Bartali in die Geschichte des Radsports ein. Was der im Jahr 2000 gestorbene Italiener abseits der Rennen leistete, nötigt mindestens ebenso viel Respekt ab

von Joachim Heinz  02.05.2025

Japan

Jüdisch in Fernost

Etwa 1500 Juden sind im Land der aufgehenden Sonne zu Hause. Koscheres Leben ist schwierig. Und sogar hier hat sich seit dem 7. Oktober 2023 einiges verändert

von Eugen El  01.05.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Großbritannien

Nike hat es »nicht böse gemeint«

Der Sportartikel-Konzern hing zum London Marathon ein Banner auf, das aus Sicht von Kritikern die Schoa lächerlich gemacht hat. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025