Mit einem Fest hat Frankfurt am Dienstagnachmittag den 69. Unabhängigkeitstag des Staates Israel gefeiert. Die Veranstaltung, die vom Verein »ILI – I Like Israel« organisiert wurde, stand unter der Schirrmherrschaft des israelischen Botschafters Yakov Hadas-Handelsman und des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.
»Jede Stadt und jedes Fest setzt andere Akzente, und doch vereinen sich alle, um über Grenzen, Kulturen und Religionen hinweg in einem großen bunten überregionalen Netzwerk den 69. Unabhängigkeitstag eines einzigartigen und oft falsch verstandenen Landes zu feiern«, sagte der ILI-Vorsitzende Sacha Stawski.
Beziehung Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Mark Dainow, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des deutsch-israelischen Verhältnisses: »Deutschland hat ein starkes Band mit dem jüdischen Staat und eine ganz besondere Beziehung. Diese gilt es nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch in Zukunft und auf allen Ebenen mit Leben zu füllen, jeden Tag aufs Neue.«
Deutschlands Verantwortung für Israel sei immerwährend, und Israels Sicherheit gehöre zur deutschen Staatsräson, betonte Dainow. »Dies muss auch in Zukunft die Richtschnur des Verhältnisses sein. Für uns ist klar: Wir werden jeder Art der Delegitimierung und Dämonisierung des Staates Israel entgegentreten.«
Musik ILI-Vorsitzender Sacha Stawski schätzte die Besucher auf mehrere Tausend. Auf dem Platz an der Hauptwache gab es Stände mit israelischen Spezialitäten oder Informationen rund um Israel. Neben Musik und einem Kinderprogramm war es auch die obligatorische Tombola, die für gute Laune sorgte. Das Konzept habe sich bewährt, sagt Stawski: Dass Menschen nach draußen gehen, einander begegnen und sich in Gesprächen austauschen, sei einer der eigentlichen Gedanken beim Israeltag.
Trotzdem, so Stawski, gab es bei der diesjährigen Veranstaltung auch ein unschönes Ereignis. So wurde die Rede des Frankfurter Bürgermeisters Uwe Becker durch eine Gruppe propalästinensischer Demonstranten unterbrochen, die sich allerdings selbst inhaltlich bloßgestellt hätten, sagte Stawski im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen. ja