Berlin

»Zeichen gegen Intoleranz«

Gedenken im Berliner Dom Foto: Gregor Zielke

Im Berliner Dom haben am Donnerstagabend Christen, Juden und Muslime gemeinsam der Terroropfer von Paris gedacht. Unter dem Motto »Nous sommes unis, wir sind vereint« hatten Vertreter verschiedener Religionen zu Gedenken und gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. Die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung wandten sich zugleich gegen den Missbrauch der Religion und setzen sich für eine freiheitliche Gesellschaft ein.

Miteinander Jonah Sievers, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, begrüßte die Initiative zur interreligiösen Gedenkveranstaltung. Er wertete sie als »starkes Zeichen gegen Intoleranz«. Es sei an der Zeit, sagte Sievers der Jüdischen Allgemeinen, »gemeinsam zu zeigen, dass man zusammensteht und sich gegen den Terror wendet« sowie für »ein friedliches Miteinander zu werben«.

Oft genug werde Religion instrumentalisiert. Dabei seien es gerade die Terroristen, die »Religion terrorisieren«, betonte der Berliner Gemeinderabbiner.

Neben Jonah Sievers nahmen der Berliner Bischof Markus Dröge, der frühere katholische Berliner Weihbischof Wolfgang Weider, die Pfarrerin des Berliner Doms, Petra Zimmermann, der Vorsitzende des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Archimandrit Emmanuel Sfiatkos, sowie Imam Ender Cetin, Vorsitzender der Sehitlik-Moschee, an der Gedenkveranstaltung teil. epd/ja

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025

Lesen

Über eine Liebe nach dem Holocaust

Die österreichische Schriftstellerin Melissa Müller stellte im Münchener Literaturhaus ihr neues Buch vor

von Helen Richter  01.07.2025

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025