Kompakt

Wiederwahl, Ausstellung und Lichterzünden

Rabbiner Alexander Nachama entzündete erstmals in seiner neuen Gemeinde die Chanukkakerzen. Foto: dpa

Aachen Bei der Wahl zur Gemeindevertretung am 18. November hat sich die Jüdische Gemeinde Aachen erneut für Robert Neugröschel als Vorstandsvorsitzenden ausgesprochen. Salva Boterasvili wurde als Vorstand bestätigt. Die Gemeinde hat derzeit rund 1250 Mitglieder und gehört dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein an. ja

Dorsten Nach dreijähriger Vorarbeit eröffnet das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten eine neue Dauerausstellung. Die klassische Vitrinenschau weiche größtenteils einer auf Digitalisierung und Mitmachen ausgerichteten Präsentation, berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA). Zudem sei die Ausstellung inhaltlich erweitert worden. Neben jüdischen Lebenswegen würden nun auch Aspekte wie jüdische Vielfalt, die Ein- und Auswanderung von Juden, jüdische Ethik und Jüdischsein in der Gegenwart aufgegriffen. Es ist die dritte Dauerausstellung, die in der 28-jährigen Geschichte des Museums zusammengestellt wurde. Es habe sich zunehmend zu einem »Lern- und Lehrort« entwickelt, erklärte die Museumsleitung. Mit der Ablösung der vor 18 Jahren konzipierten Schau reagiere das Haus auf aktuelle Forschungsergebnisse, veränderte Sehgewohnheiten und neue technische Optionen. Als Motto der neuen Ausstellung diene der Trinkspruch »L’ Chaim«, »Auf das Leben«. Nach den Worten des wissenschaftlichen Mitarbeiters Thomas Ridder stelle die neue Dauerausstellung das orthodoxe, konservative und liberale Judentum vor, so die Meldung der KNA. Mehr Raum bekämen die drei Einwanderungswellen nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg sowie zu Beginn der 90er-Jahre. ja

Erfurt Erstmals hat die Jüdische Landesgemeinde Thüringen mit ihrem neuen Rabbiner Alexander Nachama das traditionelle Lichterfest gefeiert. Der 35-jährige Nachama, der seit Herbst in Erfurt amtiert, entzündete am Samstagabend im Kaisersaal das siebte Licht auf dem Chanukkaleuchter. Chanukka zu feiern, sei ein sichtbares Zeichen für eine gelungene Integra-tion jüdischer Menschen in Thüringen, sagte der Vorsitzende der Landesgemeinde, Reinhard Schramm. Nachama war zuvor fünf Jahre lang Gemeinderabbiner in Dresden. In Thüringen betreut er neben Erfurt auch Gemeinden in Jena und Nordhausen. ego

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Interview

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Was beschäftigt Misrachim in Deutschland? Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025