Entführung

Wieder Flashmobs für Gilad, Eyal und Naftali

Ähnlich wie in Frankfurt am Main, München oder Hamburg gab es am Freitag auch in Berlin eine Solidaritätskundgebung. Foto: Uwe Steinert

Flashmobs für Gilad Shaar, Naftali Frenkel und Eyal Yifrach: Auch am Freitag machten wieder Menschen in mehreren deutschen Großstädten auf das Schicksal der drei israelischen Teenager aufmerksam, die vor einer Woche im Westjordanland entführt wurden. Solidaritätsaktionen gab es unter anderem in Frankfurt am Main, München, Berlin, Kassel, Leipzig, Köln und Hamburg.

In Frankfurt versammelten sich um 14 Uhr etwa 40 Menschen an der Nibelungenstraße an einer der größten Straßenkreuzungen der Stadt und legten für mehrere Minuten den Verkehr lahm. Sie schwenkten israelische Fahnen, riefen »Bring Back Our Boys« und sangen die Hatikwa. Die Aktion verlief ruhig und koordiniert, gestört nur vom wütenden Hupen einiger Autofahrer. Ebenso friedlich blieb es in Kassel auf der Kreuzung am Rathaus.

Informationsstand In München gab es gleich zwei Veranstaltungen: Zwischen 12 und 15 Uhr hatte die Europäische Janusz Korczak Akademie gemeinsam mit dem Jugendzentrum Neshama der Israelitischen Kultusgemeinde München, dem Verein Torah Mitzion und anderen jüdischen Organisationen zu einem Informationsstand aufgerufen. Raya Nika Nudelman, Programmdirektorin des Grassroots-Zentrums der Korczak-Akademie, sagte, es sei wichtig, zu der Entführung Stellung zu beziehen: »Es geht um Kinder und nicht um Politik.«

Ein weiterer Flashmob versammelte sich um 14 Uhr am Isartorplatz. Ewa 50 Menschen liefen mit Israelfahnen zwischen beiden Veranstaltungen eine Stunde lang durch die Münchener Innenstadt hin und her, geschützt von etwa 25 Polizeibeamten. Die bundesweite Kampagne wurde vom gleichlautenden Hashtag #BringBackOurBoys der israelischen Armee inspiriert. ja

Lesen Sie mehr in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025

Lesen

Über eine Liebe nach dem Holocaust

Die österreichische Schriftstellerin Melissa Müller stellte im Münchener Literaturhaus ihr neues Buch vor

von Helen Richter  01.07.2025

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025