Berlin

»Weltmeisterin der Menschlichkeit«

Männer haben es ja bekanntlich nicht leicht. Und WIZO-Ehemänner erst recht nicht. Denn sie stünden nun mal im Schatten ihrer erfolgreichen WIZO-Ehefrauen, die sich mit ganzem Herzen für Kinder und Jugendliche in Israel einsetzten. Darauf verwies der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, in seiner launigen Rede am Samstagabend bei der WIZO-Spendengala »One Night for Children« in Berlin.

Dieter Graumann ist seit Jahren durch das Engagement seiner Frau Simone bei der Frauenorganisation mit der WIZO eng verbunden. Er ist, wie er gerne betont, in dieser Zeit ein Fan geworden.

Und so erlebten beide mit vielen anderen Gästen, unter ihnen auch Berlins Innensenator Frank Henkel, einen gelungenen Abend, organisiert von der Berliner WIZO-Chefin Michal Gelerman und ihren Mitstreiterinnen. Dabei galt es, Spender für Patenschaften zu finden, sodass ein Kind ein ganzes Jahr in einer Einrichtung der Frauenorganisation betreut werden kann. »Wer auch nur ein einziges Mal eine WIZO-Institution in Israel besucht hat«, betonte Graumann, für den bekomme die Begeisterung, mit der sich die Frauen für die Organisation einsetzten, »eine Perspektive, und ein Gesicht«. Schließlich sei die WIZO eine »Weltmeisterin der Menschlichkeit«.

Kindertagesstätten
Und diese Menschlichkeit wird an Kinder weitergegeben, die in 175 Kindertagesstätten in Israel betreut werden, die Hilfe beim Lernen benötigen oder aus schwierigen Familienverhältnissen kommen. Um diesen Kindern ein unbeschwertes Großwerden zu ermöglichen, brauche man lediglich 1,36 Euro am Tag, sagte Michal Gelerman.

Die Vorsitzende der WIZO-Berlin appellierte an die Gäste, so viele Patenschaften wie möglich für das Wohl der Kinder zu übernehmen. Mit 170 Patenschaften konnte sich das Ergebnis am Abend, an dem zum ersten Mal die WIZO-Hymne vorgestellt wurde, sehen lassen. Michal Gelerman war »sehr zufrieden«.

Moderator Ralph Morgenstern übrigens auch. Er konnte zwar keine Hora mehr tanzen, auf die er so sehnsüchtig gewartet hatte, aber die WIZO-Manie, wie Dieter Graumann das Engagement nennt, hatte auch Morgenstern erfasst. Seine »WIZO-Mädels« haben alles gegeben.

Lesen Sie mehr in der kommenden Print-Ausgabe.

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025

Berlin

Eine Erfolgsgeschichte

Jubiläum: Die Jüdische Traditionsschule Berlin feiert 20-jähriges Bestehen – ein Blick zurück

von Detlef David Kauschke  23.06.2025

NRW

Fenster in die Gemeinden

Ein Marathon: Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr bieten mehr als 80 Veranstaltungen in zehn Städten

von Helmut Kuhn  23.06.2025

Taglit

Zehn Tage, die bleiben

Vor 25 Jahren wurde die Organisation, die junge Leute nach Israel bringt, gegründet. In »Clärchens Ballhaus« wurde gefeiert

von Katrin Richter  22.06.2025

München

Vor dem Vergessen bewahren

Experten diskutierten die Frage, inwiefern die biografische Forschung neue Perspektiven auf jüdische Geschichte und Kultur eröffnet

von Luis Gruhler  21.06.2025

Porträt der Woche

Die Stimme erheben

Yossi Herzka engagiert sich bei »KlimaStreik« und möchte Theaterdramaturg werden

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.06.2025

Thüringen

Fundstücke mit Haken und Ösen

Erstmals und vorerst einmalig wurden in Erfurt vier neu gefundene Stücke aus dem mittelalterlich-jüdischen Schatz vorgestellt

von Esther Goldberg  20.06.2025