Berlin

Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Foto: picture alliance/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat den Angriff auf das israelisch-palästinensische Restaurant »Kanaan« im Stadtteil Prenzlauer Berg scharf verurteilt. Es handele sich um einen »feigen Anschlag« auf wichtige Werte, für die die ganze Stadt stehe, sagte Wegner am Freitag bei einem Besuch des Restaurants.

Das Lokal war in der Nacht zu Sonntag von Unbekannten verwüstet worden. Die Polizei ermittelt weiter nach allen Seiten, sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf Anfrage. Gestohlen wurde offenbar nichts, es entstand erheblicher Sachschaden. Politische Symbole seien nicht hinterlassen worden.

Das »Kanaan« wird gemeinsam von dem Israeli Oz Ben David und dem Palästinenser Jalil Debit geführt. Beide engagieren sich für Frieden und Versöhnung und veranstalten regelmäßig jüdisch-muslimische Brunches.

Wegner sagte mit Blick auf das Konzept des Restaurants, hier kämen Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt und mit unterschiedlichen Einstellungen zusammen, um gemeinsame Werte zu leben. Die Stadt brauche solche vorbildhaften Orte des Dialogs und des Zusammenlebens: »Berlin ist eine bunte Stadt und das wird hier gelebt.« Er sicherte dem Restaurant seine »volle Rückendeckung« zu.

Mitbetreiber David dankte Wegner für die Unterstützung. Er überreichte ihm am Vortag der Berliner Christopher Street Day-Parade ein T-Shirt mit der Aufschrift in Regenbogenfarben »Ich bin Hummusexuell«. epd

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025