Potsdam

Weg für Synagogenbau ist frei

Die neue Potsdamer Synagoge in der Schlossstraße kann endlich gebaut werden. Das gab die Brandenburger Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Freitagnachmittag bei einer per Livestream übertragenen Pressekonferenz in der Potsdamer Staatskanzlei bekannt.

Grundlage für das Synagogen- und Gemeindezentrum in der Brandenburger Landeshauptstadt ist der Vorentwurf des Berliner Architekten Jost Haberland.

Diskussionen Nach jahrelangen Diskussionen um die Gestaltung der Synagogenfassade hatten die Synagogengemeinde Potsdam sowie die Jüdische Gemeinde der Stadt Potsdam, die auf der Basis eines Staatsvertrags mit der Landesregierung die Nutzer des zukünftigen Gotteshauses sein werden, grünes Licht für das Vorhaben gegeben.

»Heute ist ein glücklicher Tag für Potsdam«, sagte Schüle.

»Heute ist ein glücklicher Tag für Potsdam«, sagte Schüle. »Nach einem intensiven, mehr als zehnjährigen Prozess liegt nun ein Entwurf für eine Synagoge in Potsdam vor. Ein Entwurf, der von der großen Mehrheit der Jüdinnen und Juden in Potsdam befürwortet und unterstützt wird«, sagte die Kulturministerin.

Zeitverzögerung Der Vorsitzende der Synagogengemeinde Potsdam, Ud Joffe, begrüßte die getroffene Einigung. »Wir wollen keine weitere Zeitverzögerung und gehen auf den Wunsch ein, das Bauprojekt in die nächste Phase zu bringen«, sagte Joffe. Wichtig sei aber, dass die religiösen Interessen beider Vertragsgemeinden bei dem Neubauprojekt beachtet werden.

Joffe hatte sich lange Zeit gegen die Entwürfe des Architekten Haberland ausgesprochen. Das hatte in der Synagogengemeinde für Kritik gesorgt. Erst im Februar hatte sich aus Protest über die Haltung des Vorsitzenden Joffe eine neue Gemeinde mit dem Namen »Adass Israel zu Potsdam« gegründet.

Baustart Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde der Stadt Potsdam, Evgeni Kutikow, unterstrich ebenfalls seine Hoffnung auf einen baldigen Baustart. »Wir freuen uns auf ein Haus, das für die Potsdamer Juden ein sicheres Zuhause werden soll – und gleichzeitig für alle Potsdamer Bürgerinnen und Bürger offenstehen soll.« Die Synagogengemeinde und die Jüdische Gemeinde waren nach jahrelangem Streit um das Synagogen-Projekt als Vertragspartner übrig geblieben.

Der erste Spatenstich ist für Frühjahr 2021 angesetzt. Vorher müssten noch Fragen zum Sicherheitskonzept geklärt und die Baugenehmigung erneuert werden, wie Architekt Haberland erläuterte.

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024