Dialog

»Warnsignal für die Gesellschaft«

Im Gespräch: Bischof Markus Dröge und Rabbiner Tovia Ben-Chorin (v.l.) Foto: Rolf Walter

Mit einer Festvortrag von Rabbiner Tovia Ben-Chorin ist am Sonntag die Berliner Woche der Brüderlichkeit eröffnet worden. An der Auftaktveranstaltung in der Synagoge Pestalozzistraße nahmen unter anderem auch Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, Integrationssenatorin Dilek Kolat und der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge teil.

Bischof Dröge sagte in einem Grußwort, wenn jüdische Mitbürger sich bedroht fühlten und wenn der Gedanke entstehe, sie müssten aus Deutschland auswandern, dann sei das ein Warnsignal, das wir nicht einfach übersehen können. »Wir müssen alles dafür tun, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in Deutschland weiter zu Hause fühlen«, betonte Dröge.

Fragen Jüdisches Leben gehöre zu Deutschland. »Wenn unsere jüdischen Mitbürger sich bei uns nicht mehr wohlfühlen, dann müssen wir uns ernsthaft fragen: Welche Zukunft hat unser Land? Welche Zukunft hat unsere offene, freiheitliche Demokratie?«, so der Bischof

In Potsdam wird die Woche der Brüderlichkeit am heutigen Montagabend im Museum Am Alten Markt durch Rabbiner Walter Homolka eröffnet. Neben dem Geschäftsführenden Direktor der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam werden unter anderem auch Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) erwartet.

Organisiert wird die Woche der Brüderlichkeit von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Das Programm umfasst bis Ende des Jahres mehr als 180 Veranstaltungen. Das Motto der 63. Woche der Brüderlichkeit lautet »Im Gehen entsteht der Weg«. epd

Berlin

»So monströs die Verbrechen der Nazis, so gigantisch dein Wille, zu leben«

Leeor Engländer verabschiedet sich in einer berührenden Trauerrede von Margot Friedländer. Wir dokumentieren sie im Wortlaut

von Leeor Engländer  15.05.2025

Abschied

Eine letzte Verneigung

Die am 9. Mai verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist am Donnerstag in Berlin beigesetzt worden. An der Trauerfeier nahmen neben Wegbegleitern auch die gesamte Staatsspitze teil

von Markus Geiler  15.05.2025

Berlin

Große Anteilnahme bei Beisetzung von Margot Friedländer

Knapp eine Woche nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende beigesetzt. Zu der Trauerfeier kommen viele Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft

 15.05.2025 Aktualisiert

Jahrestag

Erben der Erinnerung

Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau gedachten Schoa-Überlebende sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft der Befreiung vor 80 Jahren

von Vivian Rosen  15.05.2025

Gedenkstunde

»Der Sieg ist auch der Sieg der Gefallenen«

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern ehrte die jüdischen Soldaten mit einer Kranzniederlegung

von Vivian Rosen  15.05.2025

Essen

Blumen aus Lotan

Ein Team des Kibbuz im Negev ist zu Gast in der Alten Synagoge, um Jugendlichen Ökologie, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit näherzubringen

von Stefan Laurin  15.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird beigesetzt

Auch knapp eine Woche nach dem Tod von Margot Friedländer trauern viele Menschen um die Frau, die als Holocaust-Überlebende für Menschlichkeit eintrat. Zu ihrer Beisetzung kommen hochrangige Gäste

 15.05.2025

Magdeburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Sachsen-Anhalt

Direkt von Anfeindungen betroffen waren laut Rias 86 Personen und in 47 Fällen Einrichtungen

 14.05.2025

Gießen

Tora im Herbst?

Die Jüdische Gemeinde braucht dringend eine neue Rolle. Der Vorstand fand einen Sofer in Bnei Brak. Im Oktober soll sie fertig sein. Schirmherr der Spendenaktion wird Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier

von Helmut Kuhn  13.05.2025