Fußball-Kreisliga

Vier Spieler suspendiert

Rote Karte für ESV Olympia: Vier Fußballspieler wurden vorübergehend vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen. Foto: thinkstock

Antisemitische Parolen nach einem Fußballspiel zwischen dem TuS Makkabi Köln und dem ESV Olympia Köln haben zu einer Suspendierung mehrerer Spieler geführt. Wie der »Kölner Stadtanzeiger« berichtete, wurden vier Fußballspieler des ESV Olympia vorübergehend vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen.

Sie waren bei dem Kreisligaspiel laut Angaben von Benjamin Rajczyk, Abteilungsleiter Fußball und Kassenwart von TuS Makkabi, »mit der Absicht, körperliche Gewalt anzuwenden« nach dem Abpfiff auf Spieler von TuS Makkabi zugelaufen, hätten »Free Palestine« gerufen und die Spieler der jüdisch geprägten Mannschaft als »Scheiß Juden« beschimpft.

Stadionverbot Laut dem Zeitungsbericht sagte der ESV-Vorsitzende Franz Dahmen: »So etwas wünschen wir im Verein nicht.« Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, würden die Spieler aus dem Verein ausgeschlossen. Zudem erteilte der ESV zwei Zuschauern Stadionverbot. Sie sollen bei dem Vorfall antisemitische Parolen gerufen haben.

In diesen Tagen soll die Beschwerde des TuS Makkabi Köln vor der Spruchkammer des Fußballverbands Mittelrhein verhandelt werden. ESV Olympia hatte das Spiel gegen TuS Makkabi in der Kreisliga D am 6. September mit einem Punktestand von 3:2 gewonnen.

vorfälle Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats und Vorstandsmitglied der Kölner Synagogen-Gemeinde, hatte in der vergangenen Woche gesagt, in letzter Zeit hätten sich antisemitische Vorfälle im Fußball gehäuft: »Wir sind besorgt und erwarten vom DFB ein deutliches Zeichen«, so Lehrer.

In einer Pressemitteilung der Synagogen-Gemeinde Köln hatte es geheißen: »Wir verurteilen dieses Benehmen aufs Schärfste und fordern den DFB und die örtlichen Sportgerichte auf, mit aller Härte und den entsprechenden juristischen Möglichkeiten gegen die Verursacher dieser antisemitischen Äußerungen des ESV Olympia Köln vorzugehen und die Spieler zu bestrafen.«

Porträt der Woche

Immer einen Bleistift dabei

Manya Gutman studierte Architektur und malt gern Gesichter

von Katrin Diehl  25.03.2023

Pessach

Nur noch zwei Wochen

Höhere Kosten, zu kleine Säle, Lieferdienste – wie sich die Gemeinden auf den Seder einstellen

von Christine Schmitt  25.03.2023

Bildung

Anmelderekord: Hunderte Schulen bei Anne-Frank-Tag 2023

Die Teilnehmer erinnern an ihrem Geburtstag an sie und die Verbrechen der Nazis

 24.03.2023

Ehrung

Avital Ben-Chorin bekommt eigenen Platz

Die 2017 verstorbene Publizistin wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden

 24.03.2023

WIZO

Ein voller Erfolg

Bei der Spenden-Gala »One Night for Children« wurden zahlreiche Patenschaften für israelische Kinder in Not geschlossen

von Stefanie Witterauf  24.03.2023

Mainz

Restaurierungsarbeiten auf dem Judensand beginnen

Im Jahr 2021 war der Friedhof von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen worden

 24.03.2023

Berlin

Letzte Ruhestätte

Knochenfunde aus NS-»Forschungszwecken« beigesetzt

 23.03.2023

Hamburg

Ein Abend für Ralph Giordano

Freunde ehrten den Mahner gegen Antisemitismus und Fremdenhass zu seinem 100. Geburtstag

von Heike Linde-Lembke  23.03.2023

JSUD

»Wir fordern Mitbestimmung«

Anna Staroselski über pragmatische Politik, die junge jüdische Generation und ihre zu Ende gehende Amtszeit als Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland

von Joshua Schultheis  23.03.2023