Mühlhausen

Torarolle wird öffentlich fortgeschrieben

Interessierte können Rabbiner Reuven Yaacobov in Mühlhausen beim Schreiben einer Torarolle zusehen. Foto: Alice End

Das Projekt »Tora ist Leben« startet nach fünf Online-Versionen in der Corona-Pandemie erstmals in der Öffentlichkeit. Am Mittwoch könnten Interessierte Rabbiner Reuven Yaacobov in Mühlhausen beim Schreiben einer Torarolle zusehen, kündigte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Erfurt an.

Das Schreiben und die Übergabe der Tora – sie soll ein Geschenk der beiden christlichen Kirchen an die Jüdische Landesgemeinde sein – gelten als Höhepunkte des laufenden Themenjahres »Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen«.

synagoge In Mühlhausen sei am Vormittag ein Workshop mit Schülern im Evangelischen Schulzentrum geplant. Am Nachmittag folge das öffentliche Schreiben in der Synagoge in der Jüdenstraße, erklärte die EKM-Sprecherin. Am Abend werde Rabbiner Jehoshua Ahrens zu seinem Vortrag »Die Diskursivität jüdischer Theologie« erwartet.

Weitere öffentliche Termine seien in Eisenach, Jena, Nordhausen und Erfurt vorgesehen. Sie sollen laut EKM als interkulturelle Bildungs- und Begegnungsangebote dem Austausch sowie dem Zusammentreffen von Menschen aus Gesellschaft, Religion und Politik dienen. Dabei könnten sich die Gäste selbst in hebräischer Schrift versuchen.

Diese fünf Tage sollen zu besonderen Festtagen werden und ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenverachtung setzen, sagte Projektkoordinatorin Alexandra Husemeyer. Das Schreiben einer neuen Torarolle werde wahrscheinlich in der Region in den nächsten 100 Jahren nicht noch einmal zu erleben sein. epd

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 30.11.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025