Bewerbung

Thüringen möchte Sitz des Deutsch-Israelischen Jugendwerks werden

Die Weimarer Altstadt Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Thüringen bewirbt sich gemeinsam mit dem Jugendherbergswerk des Landes um den Sitz des Deutsch-Israelischen Jugendwerks. Ziel sei es, die geplante Bundeseinrichtung in das Bauvorhaben einer neuen Weimarer Jugendherberge auf dem Gelände einer ehemaligen Viehauktionshalle zu integrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende des Jugendherbergswerk, Siegfried Wetzel.

Hier würden neben den Büroräumen des Jugendwerks auch Übernachtungsmöglichkeiten und Seminarräume geschaffen, die beide Einrichtungen gemeinsam nutzen könnten.

Zudem stehe der Ort als ein Symbol der NS-Judenverfolgung in Thüringen in engem Kontext zum geplanten Jugendwerk. Ab 1942 wurden laut Wetzel in der Halle Thüringer Juden zusammengetrieben, um sie über den nahe gelegenen Bahnhof Weimar zu deportieren. Später sei auf dem Gelände ein Depot der Wehrmacht eingerichtet worden, in dem auch Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald Zwangsarbeit verrichten mussten. 2015 brannte die Viehauktionshalle ab. Auf dem Gelände soll ein Gedenkort entstehen.

Finanzierung Dem israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hätten die Thüringer die Pläne vorgestellt, sagte Wetzel. Für die Finanzierung des auf einen nicht unerheblichen Millionenbetrag geschätzten Herbergsprojekts mit 420 Betten stehe die Konsumgenossenschaft Weimar bereit. Auch das Bundesjugendministerium sei informiert.

Die Einrichtung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks wurde von beiden Ländern im September 2022 vereinbart. Neben Thüringen bewirbt sich auch Sachsen-Anhalt mit Wittenberg um den Sitz. epd

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Karoline Preisler  08.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025