Kultur

Sprechende Wörter

Mikro greifen, und los geht’s ... Foto: Getty Images

Beim Poetry-Slam ist alles erlaubt: Prosa, Haikus, Parabeln, Rap. Jeder, der sein Herz literarisch ausschütten möchte, kann sich auf die Bühne stellen und mit anderen Slammern in einen Wettbewerb treten. Ende März wurde »Slammt Tacheles! Poetry-Slam zum jüdischen Leben in Deutschland« ausgelobt.

Ein bundesweiter Wettbewerb, initiiert von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie Olaf Zimmermann von der Initiative kulturelle Integration.

performances Der Wettbewerb, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Spoken-Word-Performances mit der jüdischen Kultur, dem Leben und Alltag jüdischer Bürgerinnen und Bürger »als festem Teil unserer Gesellschaft« befassen sollen, endet am 4. Juni.

Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 14.500 Euro zur Verfügung. Die feierliche Prämierung soll am 9. Oktober in Berlin stattfinden. Von den eingereichten Beiträgen werden zehn von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Jury gehören Denise Bretz, Felix Klein, Frederek Musall, Claudia Roth, Josef Schuster, Henrik Szanto, Hanna Veiler und Olaf Zimmermannn an.

Der »Slam« ist nach dem Fotowettbewerb »Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland« (2020), dem Thementag »Medienbild im Wandel: Jüdinnen und Juden in Deutschland« (2021) sowie dem Schreibwettbewerb »LʼChaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!« (2022) die vierte Aktion der Kooperationspartner anlässlich des antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019.

Kunstwerke Josef Schuster sagte: »Gedichte werden oft als stille Kunstwerke betrachtet, die in Ruhe und Abgeschiedenheit gelesen werden sollten.« Poetry-Slams seien ein lebendiges Ereignis, das die Dichterinnen und Dichter selbst auf die Bühne und ins Rampenlicht holen.

So schaffe das vorgetragene Gedicht Räume der kollektiven Wahrnehmung und des Austausches, betonte Schuster. »Ich ermutige alle Bühnendichterinnen und Bühnendichter dazu, ihrer Fantasie und der Sprache freien Lauf zu lassen, und freue mich auf eine Vielfalt an jüdischen und nichtjüdischen Stimmen der Gegenwart!«

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