Kreisliga

Sportgericht vertagt Verhandlung

Foto: Alexander Stein

Am Freitagabend hat das Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) nach dem ersten Verhandlungstag entschieden, den Prozess gegen den Kreisliga-Verein 1. FC Neukölln zu vertagen.

Beim Spiel zwischen dem TuS Makkabi Berlin und dem 1. FC Neukölln am 18. Oktober in der Kreisklasse C war es seitens einiger Neukölln-Spieler mit vermutlich arabischen Wurzeln zu massiven verbalen und körperlichen Attacken gegen die Spieler von Makkabi gekommen.

Sätze wie »Ich stech‹ dich ab«, »Wir kommen gleich mit unseren Messern« und »Nach dem Spiel seid ihr tot«, seien nach schriftlicher Aussage des Schiedsrichters Werner Maass und mehrerer Makkabi-Spieler gefallen.

Schiedsrichter Laut BFV-Sportgericht sei es deshalb zwingend notwendig, den Schiedsrichter zum Hergang des Spiels zu befragen. Dieser hatte sein Erscheinen zum ersten Verhandlungstag jedoch aus beruflichen Gründen kurzfristig abgesagt. Eine Fortsetzung der Verhandlung ist in spätestens drei Wochen vorgesehen.

Bei der Verhandlung stand in Bezug auf die Morddrohungen bei der Kreisliga-Begegnung Aussage gegen Aussage. Die vor das Sportgericht geladenen Makkabi-Spieler waren bei ihrer Aussage geblieben, mehrere Kicker von Neukölln hätten ihnen gedroht, sie mit Messern attackieren zu wollen.

Die Beschuldigten stritten diesen Vorwurf ebenso ab wie die Aussage, während des Spiels einem Makkabi-Spieler mit einem Kopfstoß niedergestreckt zu haben und nach Spielabbruch die Kabine vom TuS Makkabi Berlin gestürmt haben zu wollen.

Faustschlag Einigkeit bestand allerdings darin, ein beschuldigter Spieler des Neuköllner Vereins habe einen TuS Makkabi-Spieler mit einem Faustschlag verletzt. Das Sportgericht sperrte den betreffenden Kicker für mehrere Wochen.

Erst Ende August war die dritte Mannschaft des TuS Makkabi beim Kreisliga-Spiel gegen den BFC Meteor 06 Opfer antisemitischer Beleidigungen geworden. »Wegen erwiesener rassistischer Verfehlungen in mindestens einem Fall« bestrafte das BFV-Sportgericht Meteor und sperrte den betreffenden Spieler bis 2017 (www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23358). ja

Begegnung

Yotams Haus

Bei »Resilience Through Music« in Berlin erzählte Tuval Haim aus dem Leben seines Bruders, des Schlagzeugers Yotam, der am 7. Oktober 2023 aus Kfar Aza entführt wurde

von Katrin Richter  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Margot Friedländer

Holocaust-Überlebende war Stimme gegen das Vergessen

Gegen das Vergessen - Margot Friedländer überlebte das Grauen des Holocausts und hat dazu nie geschwiegen. Als eine der letzten Stimmen für die Erinnerung ist sie nun im Alter von 103 Jahren gestorben

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Kondolenzbuch für Margot Friedländer im Roten Rathaus

Die Holocaust-Überlebende wird nach ihrem Tod geehrt

 12.05.2025

Nachruf

Danke, liebe Frau Friedländer!

Die Schoa-Überlebende tanzte mit dem Regierenden Bürgermeister, sprach jungen Menschen Mut zu und war auf etlichen Terminen anzutreffen. Unsere Redakteurin lässt einige Begegnungen Revue passieren

von Christine Schmitt  11.05.2025

Umfrage

Zwischen Skepsis und Hoffnung

Wie erlebten Jüdinnen und Juden die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem vor 60 Jahren? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  11.05.2025

Reaktionen

»Ihr Vermächtnis ist Mahnung und Verpflichtung«

Der Tod der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ist in Politik und Gesellschaft mit großer Trauer aufgenommen worden

 11.05.2025

Porträt der Woche

Der Motorenflüsterer

Shaul Yaakoby ist Israeli und entwickelt einen neuen Antrieb für Fahrzeuge

von Lorenz Hartwig  11.05.2025

Trauer

Margot Friedländer wird in Berlin beigesetzt

Die Zeitzeugin und Ehrenbürgerin der Stadt starb am Freitag mit 103 Jahren in Berlin

 10.05.2025