Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Neue Synagoge in Magdeburg Foto: picture alliance / CHROMORANGE

In Sachsen-Anhalt sollen weiterhin ausgewählte Projekte zum jüdischen Leben finanziell gefördert werden. Beim Ansprechpartner für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in der Staatskanzlei, Wolfgang Schneiß, stünden dafür Mittel in Höhe von 120.000 Euro zur Verfügung, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Magdeburg mit. Die Initiativen dienten dazu, jüdisches Leben im Land weiter zu entfalten und sichtbar zu machen, hieß es.

Im zweiten Förderjahr 2024 konnten den Angaben zufolge fast alle zur Verfügung stehenden Mittel ausgezahlt werden. Im Jahr 2025 werde die Förderung fortgesetzt. Die Projektauswahl werde vom Beirat für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt begleitet.

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Das Jahr 2024 sei ein schwieriges Jahr für die jüdische Gemeinschaft gewesen, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Der Terrorüberfall auf Israel vom 7. Oktober und die nachfolgenden Kriege hätten viele Bemühungen zum Stillstand gebracht. Umso wichtiger sei es, mit Unterstützung des Förderprogramms gute Projekte zu realisieren, sagte Haseloff.

Nach Angaben der Staatskanzlei wurden in diesem Jahr Initiativen aus den jüdischen Gemeinden, Vereinen, Verbänden und von Einzelpersonen gefördert. Die Mittel flossen demnach etwa in Ausstellungen, Theaterstücke, Filme, Dialogformate oder Fortbildungen.

Unterstützt wurde den Angaben zufolge unter anderem das Projekt »Einen Juden treffen«, bei dem Mitglieder der Synagogen-Gemeinden in Schulen gehen und über jüdisches Leben informieren würden. Auch sei die Präsenz der jüdischen Gemeinschaft auf dem Sachsen-Anhalt-Tag im Sommer in Stendal gefördert worden. epd

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