Ehrung

Präsident der Lilien

Tafel zur Erinnerung an Karl Heß Foto: pr

Am 15. Januar haben der Förderverein Liberale Synagoge und der SV Darmstadt 98 gemeinsam den Dr.-Karl-Heß-Platz sowie eine Karl-Heß-Gedenktafel eingeweiht. Der Präsident des SV Darmstadt 98, Rüdiger Fritsch, sagte bei der Einweihung des Platzes vor dem Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor: »Wir setzen damit ein Zeichen für die junge Generation, aus der Geschichte – konkret am Beispiel unseres Vereins – zu lernen und allen rassistischen und diskriminierenden Strömungen entgegenzutreten.«

Zivilgesellschaft Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch sagte: »Hier wurde die Initiative aus der Zivilgesellschaft aufgenommen. Wir lassen Dr. Karl Heß mit der Platzbenennung die Würdigung zukommen, die er verdient hat.« »Heute geht ein langgehegter, dreijähriger Traum in Erfüllung. Mit der heutigen Einweihung des Karl-Heß-Platzes und der Gedenktafel leisten wir einen aktiven Beitrag gegen das Vergessen: eine Ehrung für den widerrechtlich aus dem Amt vertriebenen deutsch-jüdischen Vorsitzenden des SV Darmstadt 98, Dr. Karl Heß«, betonte der Gründer und Vorsitzende des Fördervereins Liberale Synagoge, Martin Frenzel.

»Die Person Karl Heß steht stellvertretend für die Tatsache, dass in der NS-Zeit Deutsche christlichen Glaubens die Deutschen jüdischen Glaubens systematisch verfolgten, entrechteten und ermordeten«, so Frenzel. Darunter seien Tausende deutsch-jüdischer Fußballspieler, Trainer, Funktionäre und Manager gewesen, die systematisch ausgegrenzt, verfolgt und vernichtet wurden. »Karl Heß steht stellvertretend für diese vergessenen Helden«, sagte Vereinsvorsitzender Frenzel.

Berufsverbot
Der in Darmstadt geborene Karl Heß wurde 1933 als Jude von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt, mit Berufsverbot belegt und musste mit seiner Frau aus Deutschland erst nach Südfrankreich, dann 1934 ins brasilianische Exil fliehen. Nach den Gedenktafeln zu Ehren des Rabbiners Julius Landsberger 2013, der Familie Otto Wolfskehls 2014 und Heinrich Blumenthals 2015 und der Einweihung des Julius-Landsberger-Platzes 2011 sei der Karl-Heß-Platz 2017 ein weiteres Wegzeichen der Demokratie und des »Nie wieder!«, so der Mitinitiator Martin Frenzel. ja

Fußball

»Feuert unsere Jungs an!«

Für Makkabi geht es um den Titel und um die Teilnahme am DFB-Pokal in der nächsten Saison

von Elke Wittich  02.06.2023

Abitur

Noten und Streiche

An immer mehr jüdischen Schulen kann die Hochschulreife erlangt werden

von Christine Schmitt  02.06.2023

Frankfurt

»Schweigen bedeutet Zustimmung«

Zahlreiche Menschen demonstrierten gegen das umstrittene Konzert von Roger Waters

von Pascal Beck  02.06.2023

Kino

Schau mal Rhein

In Düsseldorf zeigt das Paul-Spiegel-Filmfestival »Jüdische Welten« bis zum 11. Juni acht Beiträge

von Katrin Richter  02.06.2023

Geschichte und Gegenwart

Jüdisches Museum Berlin tourt mit Bus durch Niedersachsen

»Jeder Schüler und jede Schülerin sollte mindestens einmal das Jüdische Museum besucht haben«, so Direktorin Hetty Berg

 30.05.2023

Düsseldorf

Jüdische Gemeinde präsentiert Paul-Spiegel-Filmfestival

In diesem Rahmen werden Filme gezeigt, die sich mit verschiedenen Bestandteilen des jüdischen Lebens befassen

 30.05.2023

Porträt der Woche

Herzensheimat Israel

Dalit Hochberg kam als Kind nach Berlin und fand hier ihr zweites Zuhause

von Gerhard Haase-Hindenberg  28.05.2023

Berlin-Wilmersdorf

Das blaue Haus

Demnächst soll der Pears Jüdischer Campus eröffnet werden. Ein Rundgang mit Architekt Sergei Tchoban

von Christine Schmitt  28.05.2023

Statistik

Gemeinden in Zahlen

Die Neuzugänge haben sich verdoppelt – dennoch fehlt es an jüngeren Menschen

von Christine Schmitt  27.05.2023