Düsseldorf

Pessach-Paket für den neuen Präses

Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Foto: picture alliance / Bernd Kammerer

Der neue evangelische rheinische Präses Thorsten Latzel hat seinen Antrittsbesuch bei der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf vor einem Supermarkt absolviert. Vor dem koscheren Geschäft überreichten ihm Vertreter der Gemeinde ein persönliches Paket zum anstehenden Pessach-Fest, wie die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) in Düsseldorf mitteilte.

FREIHEIT Latzel wies auf eine zentrale Bedeutung des Fests hin, die in der Corona-Krise deutlich werde. Sie zeige, »wie kostbar und wie wenig selbstverständlich Freiheit ist«, sagte er laut Redemanuskript. Juden und Christen sollten gemeinsam den Gedanken wachhalten, »dass Freiheit und Gemeinschaft zusammengehören, und dass die Vergangenheit immer wieder der Vergegenwärtigung bedarf.«

Der 50-jährige Latzel leitet seit Samstag die zweitgrößte evangelische Landeskirche in Deutschland. Er war Mitte Januar von der Landessynode zum Nachfolger von Manfred Rekowski gewählt worden.

REFORMPROZESSE Der aus Südwestfalen stammende Theologe bearbeitete von 2007 bis 2013 im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das Thema kirchliche Reformprozesse. Zuletzt war er Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt am Main.

Pessach erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Im Gedenken an den Zug durch die Wüste wird während des achttägigen Festes, das in diesem Jahr am kommenden Samstag beginnt, nur ungesäuertes Brot gegessen.

Im Mittelpunkt der Feiern steht am Vorabend von Pessach das Sedermahl, bei dem die biblischen Passagen vom Auszug aus Ägypten gelesen und Speisen mit symbolischer Bedeutung gegessen werden. kna

Würdigung

Er legte den Grundstein

Vor 100 Jahren wurde Simon Snopkowski geboren. Zeitlebens engagierte sich der der Schoa-Überlebende für einen Neubeginn jüdischen Lebens in Bayern

von Ellen Presser  14.07.2025

München

Im Herzen ist sie immer ein »Münchner Kindl« geblieben

Seit 40 Jahren ist Charlotte Knobloch Präsidentin der IKG München. Sie hat eine Ära geprägt und das Judentum wieder in die Mitte der Gesellschaft gerückt

von Christiane Ried  14.07.2025

Jubiläum

Münchner Kultusgemeinde feiert Wiedergründung vor 80 Jahren

Zum Festakt werden prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet

 14.07.2025

Berliner Ensemble

Hommage an Margot Friedländer

Mit einem besonderen Abend erinnerte das Berliner Ensemble an die Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende. Pianist Igor Levit trat mit hochkarätigen Gästen auf

 14.07.2025

Reisen

Die schönste Zeit

Rom, Balkonien, Tel Aviv: Hier erzählen Gemeindemitglieder, an welche Urlaube sie sich besonders gern erinnern

von Christine Schmitt, Katrin Richter  13.07.2025

Solidarität

»Israel kann auf uns zählen«

Wie die Israelitische Kultusgemeinde München mit Spenden den Menschen vor Ort konkret helfen will

von Vivian Rosen  13.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Frankfurt am Main

Rabbinerin: Zentralrat hat Öffnung des Judentums begleitet

Elisa Klapheck spricht in Zusammenhang mit der jüdischen Dachorganisation von einer »Stimme, die auf höchster politischer Ebene ernst genommen wird«

 11.07.2025