Eisenberg

Nur vereinzelte Anfragen von jüdischen Patienten - Waldkliniken stellen Werbung ein

Der damalige thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, begleitet von Rabbiner Yitshak Ehrenberg, durfte im Mai 2022 die Tora zur Synagoge tragen. Foto: Marc Müller / Waldkliniken Eisenberg

Die Waldkliniken im ostthüringischen Eisenberg haben die aktive Bewerbung ihres Angebots speziell für jüdische Patienten eingestellt. Trotz Marketing-Aktivitäten in verschiedenen Bereichen und Regionen sei die Nachfrage nicht zufriedenstellend gewesen, sagte ein Kliniksprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor allem die spezielle stationäre Versorgung mit der Umsetzung der jüdischen Regelungen einschließlich einer koscheren Versorgung sei nicht wahrgenommen worden.

Es habe immer wieder vereinzelte Anfragen gegeben, sagte der Sprecher. Jedoch seien keine zehn Patienten jüdischen Glaubens in Eisenberg gewesen. Alle Behandlungen seien ambulant erfolgt.

Ursächlich für die mangelnde Nachfrage sei nicht zuletzt die Entwicklung im Nahen Osten gewesen. Die politische Situation in Israel und die kontroverse Diskussion darüber seien für solch ein Angebot nicht hilfreich gewesen.

Ursächlich für die mangelnde Nachfrage sei die Entwicklung im Nahen Osten gewesen

Die Waldkliniken Eisenberg bieten seit Mai 2022 jüdischen Patienten nicht nur die Krankenhausbehandlung, sondern auch eine Synagoge und die Einhaltung aller mehr als 600 jüdischen Glaubensregeln an - als erste Klinik in Europa. Hierfür wurden unter anderem eine koschere Küche und ein jüdischer Gebetsraum im Krankenhaus eingerichtet. Auch ein Maschgiach wurde gewonnen, der die Einhaltung der Regeln der jüdischen Speisegesetze im Krankenhaus hätte überwachen können.

Wie der Sprecher betonte, sind Behandlungen orthodoxer Jüdinnen und Juden grundsätzlich in Eisenberg weiterhin möglich. Die notwendige Infrastruktur sei nach wie vor vorhanden. Allein die Patienten-Werbung sei eingestellt worden. epd

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025

Porträt der Woche

Endlich angekommen

Katharina Gerhardt ist Schauspielerin und fand durch ihren Sohn zum Judentum

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.12.2025

Würzburg

Josef Schuster: Hoffnung und Zivilcourage in schwierigen Zeiten

In einem Zeitungsbeitrag verbindet der Präsident des Zentralrates Chanukka mit aktuellen Herausforderungen

 12.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Chanukka

»Ich freu’ mich auf die Makkabäer«

Lichter, Dinos, Schokostreusel – was unsere Jüngsten in diesen Tagen am meisten mögen

von Christine Schmitt  11.12.2025

Sachsen

Mit Tiefgang und Pfiff

Am Sonntag wird in Chemnitz das »Jahr der jüdischen Kultur 2026« eröffnet

von Helmut Kuhn  11.12.2025