Berlin

Moses-Mendelssohn-Preis für »Kanaan«-Gastronomen

Oz Ben David (l.) und Jalil Dabit (r.) betreiben zusammen das »Kanaan« Foto: Elissavet Patrikiou/Südwest Verlag

Die Berliner Gastronomen Oz Ben David und Jalil Dabit sind am Mittwoch im Roten Rathaus mit dem Berliner Moses-Mendelssohn-Preis für Toleranz ausgezeichnet worden. Die beiden Gründer des israelisch-palästinensischen Restaurants »Kanaan« im Stadtteil Prenzlauer Berg veranstalten regelmäßig jüdisch-muslimische Brunches und finanzieren aus den Restauranterträgen gemeinsame Kochprojekte an Schulen. Oz Ben David ist ein jüdischer, Jalil Dabit ein arabischer Israeli.

Berlins Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo (CDU), würdigte die beiden Gastronomen in einem Grußwort als großartiges Beispiel und Vorbild für Verständigung, Zusammenhalt und Resilienz: »Wir sind stolz, mit Ihnen zwei Preisträger auszuzeichnen, denen es im Sinne Moses Mendelssohns um Wahrheit und gegenseitiges Verständnis geht.«

Das »Kanaan« war in der Nacht zum 21. Juli von Unbekannten verwüstet worden. Das löste große Empörung und eine Solidaritätswelle aus. Die Entscheidung für die beiden Preisträger war laut Kulturverwaltung aber bereits vor der Attacke auf das Restaurant gefallen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Moses-Mendelssohn-Preis für Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen erinnert an den jüdischen Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786). Er wird seit 1979 alle zwei Jahre verliehen. Preisträger 2022 war der Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma. epd

Berlin/Potsdam

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