Berlin

Mit Kippa im Park

Am Wochenende: Chaja Boebel (r.) verteilt Kippot an Passanten. Foto: dpa

Bei der Aktion »Kopf hoch« sind am Wochenende mehrere Tausend Kippot an Menschen in Berlin verteilt worden. Dazu aufgerufen hatten jüdische und nichtjüdische Bürger.

Die Aktion fand in mehreren Parkanlagen in Berlin-Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Treptow statt, darunter der Volkspark Friedrichshain, der Weinbergspark, der Monbijoupark, der Mauerpark und der Treptower Park. Zum Abschluss trafen sich die Aktivistinnen und Aktivisten im Lustgarten zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

antisemitismus Mit ihrer Aktion wollten die Organisatoren am Sonntag mit Menschen über Religion, Glauben und Antisemitismus ins Gespräch kommen. Sie habe viele Leute angesprochen, oft hätten diese aber gleichgültig oder ablehnend reagiert, sagte Aktivistin Chaja Boebel der »Berliner Morgenpost«. Die wenigsten hätten sich aber konkret äußern wollen

Anlass der Kippa-Aktionen war unter anderem ein Angriff auf einen Israeli mit Kippa in Berlin-Prenzlauer Berg. Am vergangenen Mittwoch hatten sich Tausende Menschen solidarisch mit Juden in Deutschland gezeigt. Unter dem Motto »Berlin trägt Kippa« trugen in Berlin, Erfurt, Potsdam, Magdeburg und Köln Demonstranten eine Kippa, die traditionelle jüdische Kopfbedeckung. ag

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025