Schwerin

Mit eigenen Augen

Sonntagsschule besucht Auschwitz

 02.08.2010 17:31 Uhr

In der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau Foto: Manuela Koska-Jäger

Sonntagsschule besucht Auschwitz

 02.08.2010 17:31 Uhr

Ein Strauß roter Gerbera liegt auf den Gleisen. Etwas verunsichert und tief bewegt schauen sich die jungen Leute aus Schwerin um. Unter der Leitung von Irina Basina sind die Jugendlichen der Religions-Sonntagsschule der jüdischen Gemeinde 16 Stunden mit der Bahn von Schwerin aus gefahren, um gemeinsam mit Landesrabbiner William Wolff das Gelände des berüchtigten NS-Konzentrationslager, Auschwitz, zu besichtigen. Mit gespannten Mienen hören sie, was der polnische Touristenführer über das einstige Vernichtungslager zu sagen hat.

Bedrückende Stunden des Gedenkens und Erinnerns, was hier vor fast 70 Jahren geschehen ist. Der Name »Auschwitz« ist in aller Welt zum Symbol für den Holocaust geworden. Von mehr als 5,6 Millionen ermordeten Menschen wurden hier etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden in Birkenau ermordet. Für Rabbiner Wolff ist dieser Besuch äußerst wichtig: »Sie wissen jetzt, was Holocaust und Judenvernichtung bedeutet. Sie haben es mit eigenen Augen gesehen. Das war besser als darüber Vorträge und Unterricht zu halten«, sagt Wolff. ja

Engagement

Süße Toleranz

»move2respect« heißt ein neues Projekt, das jüdische und muslimische Jugendliche zusammenbringt. Eine erste Begegnung gab es beim Pralinenherstellen in Berlin

von Frank Toebs  06.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  06.02.2025

Kino

Unerträgliche Wahrheiten

Das Dokudrama »Die Ermittlung« über den ersten Auschwitz-Prozess wurde bei den Jüdischen Filmtagen gezeigt

von Nora Niemann  05.02.2025

Interview

»Wo immer wir gebraucht werden – wir sind da«

Rabbiner David Geballe über Seelsorge in der Bundeswehr und die Vermittlung von Wissen

von Helmut Kuhn  04.02.2025

Porträt der Woche

Frau der ersten Stunde

Avital Toren wurde vor 30 Jahren gebeten, die Gemeinde in Heilbronn aufzubauen

von Gerhard Haase-Hindenberg  02.02.2025

Hamburg

»Wir sind dran!«

Von Klimawandel bis jüdische Identität: Der Jugendkongress 2025 verspricht vier intensive Tage

von Florentine Lippmann  02.02.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Berlin

Jüdische Stimmen zur Asyl-Abstimmung: Ein Überblick

Wie blicken Juden auf den Vorwurf, die CDU reiße die Brandmauer zur AfD ein? Wir haben uns umgehört

von Imanuel Marcus  30.01.2025

Bildung

Das beste Umfeld

Zwar beginnt das neue Schuljahr erst nach dem Sommer, doch schon jetzt fragen sich Eltern: Welche Schule ist die richtige? Gespräche mit Schulleitern über Wartelisten, Sprachniveau und Traditionen

von Christine Schmitt  30.01.2025