Extremismus

»Es ist eine historische Verantwortung«

Foto: dpa

Der designierte erste Militärrabbiner der Bundeswehr, Zsolt Balla, sieht in seinem neuen Amt eine »historische Verantwortung«. Er hoffe, dass durch dieses neue Amt nicht nur die Angehörigen der Bundeswehr erreicht werden können, »sondern auch die deutsche Bevölkerung«, sagte Balla am Montag dem Bayerischen Rundfunk (BR).

Er wünsche sich, dass jüdische Soldaten in Deutschland »eines Tages« ebenso selbstverständlich seien wie in den Streitkräften der USA und Niederlande oder von Frankreich und England.

»Wenn wir anerkennen, dass wir ein Problem haben, haben wir die Möglichkeit, diese Probleme zu bekämpfen.«

Mit Blick auf rechtsextremistische oder antisemitische Haltungen und Umtriebe in der Bundeswehr sagte der designierte Militärrabbiner: »Wenn wir anerkennen, dass wir ein Problem haben, haben wir die Möglichkeit, diese Probleme zu bekämpfen.« Antisemitismus und jede Art von Hass gegen Minderheiten werde man in einer Gesellschaft »niemals für immer« komplett ausmerzen können. Mit Gesprächen, guter Arbeit und im Austausch aber könne man »diese Tendenzen mindestens isolieren«, sagte er dem Radiosender Bayern2.

Balla wird der erste Militärrabbiner seit 100 Jahren beim deutschen Militär. Der 42-Jährige wird an diesem Montag in sein Amt eingeführt. Seine Aufgaben als Gemeinderabbiner in Leipzig sowie als Landesrabbiner von Sachsen wird er weiterhin ausüben.

Künftig soll es weitere Militärrabbiner bei der Bundeswehr geben. Neben ihrer Aufgabe als Truppenseelsorger für jüdische Soldatinnen und Soldarten sollen sie allen Bundeswehr-Angehörigen als Ansprechpartner für das Judentum zur Verfügung stehen. epd

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025