Hannover

Mehr Geld für jüdisches Leben

Die Landesverbände erhalten insgesamt zwei Millionen Euro zusätzlich

 11.11.2020 12:56 Uhr

Michael Fürst (r.), Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, im Gespräch mit Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, beim diesjährigen Gedenken an die Pogromnacht Foto: imago images/Michael Matthey

Die Landesverbände erhalten insgesamt zwei Millionen Euro zusätzlich

 11.11.2020 12:56 Uhr

Die jüdischen Landesverbände in Niedersachsen erhalten im Rahmen des neu verhandelten Staatsvertrags ab diesem Jahr zwei Millionen Euro mehr für die Förderung jüdischen Lebens im Bundesland. Das beschloss der Landtag in Hannover am Dienstag einstimmig.

Der Betrag solle bereits am 15. November ausgezahlt werden, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, der Jüdischen Allgemeinen.

unterstützung Die Unterstützung des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachen wird um 1,6 auf rund 4,2 Millionen Euro erhöht, die des Landesverbandes Israelitischer Kultusgemeinden von Niedersachsen um 400.000 Euro auf rund 827.000 Euro.

Die nun erhöhten Beträge sollen dauerhaft gezahlt und ab 2022, wie auch die bisherige Leistung, laufend an Veränderungen bei der Besoldung der Landesbeamten angepasst werden. »Wir haben vor rund drei Jahren, als der alte Staatsvertrag auslief, darum gebeten, die Prokopf-Bezuschussung entsprechend des Durchschnitts in anderen Bundesländern anzupassen«, sagte Fürst.

sicherheit Derzeit prüfe man darüber hinaus, in welchem Rahmen die Sicherheitsvorkehrungen in den einzelnen Gemeinden erhöht werden müssen und welche Gelder dafür benötigt werden.

Auslöser für diese Überlegungen sei nicht zuletzt der Anschlag auf die Synagoge in Halle vor gut einem Jahr und der Wunsch nach einer besseren Sicherung jüdischer Einrichtungen gewesen, sagte Fürst.

Die jüdischen Gemeinden in Niedersachsen haben knapp 8000 Mitglieder. Die größte Gemeinde in Niedersachsen ist Hannover, gefolgt von Osnabrück und Braunschweig. ja

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024

Bedrohung

Wehrt euch!

Wie kann es sein, dass Juden wieder in Angst leben müssen? Wie kann es sein, dass Kippa zu tragen, gefährlich ist, während die Kufiya zum Fashion-Icon für Pseudo-Wokies wird? Ein Aufschrei

von Yaron Jacobs  07.12.2024