Die jüdischen Landesverbände in Niedersachsen erhalten im Rahmen des neu verhandelten Staatsvertrags ab diesem Jahr zwei Millionen Euro mehr für die Förderung jüdischen Lebens im Bundesland. Das beschloss der Landtag in Hannover am Dienstag einstimmig.
Der Betrag solle bereits am 15. November ausgezahlt werden, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, der Jüdischen Allgemeinen.
unterstützung Die Unterstützung des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachen wird um 1,6 auf rund 4,2 Millionen Euro erhöht, die des Landesverbandes Israelitischer Kultusgemeinden von Niedersachsen um 400.000 Euro auf rund 827.000 Euro.
Die nun erhöhten Beträge sollen dauerhaft gezahlt und ab 2022, wie auch die bisherige Leistung, laufend an Veränderungen bei der Besoldung der Landesbeamten angepasst werden. »Wir haben vor rund drei Jahren, als der alte Staatsvertrag auslief, darum gebeten, die Prokopf-Bezuschussung entsprechend des Durchschnitts in anderen Bundesländern anzupassen«, sagte Fürst.
sicherheit Derzeit prüfe man darüber hinaus, in welchem Rahmen die Sicherheitsvorkehrungen in den einzelnen Gemeinden erhöht werden müssen und welche Gelder dafür benötigt werden.
Auslöser für diese Überlegungen sei nicht zuletzt der Anschlag auf die Synagoge in Halle vor gut einem Jahr und der Wunsch nach einer besseren Sicherung jüdischer Einrichtungen gewesen, sagte Fürst.
Die jüdischen Gemeinden in Niedersachsen haben knapp 8000 Mitglieder. Die größte Gemeinde in Niedersachsen ist Hannover, gefolgt von Osnabrück und Braunschweig. ja