Berlin

Margot Friedländer wird 99

Zeitzeugin Margot Friedländer Foto: imago images/epd

Die Schoa-Überlebende Margot Friedländer feiert am Donnerstag ihren 99. Geburtstag. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) würdigte die Zeitzeugin als Vorbild im Einsatz für eine wehrhafte, demokratische Kultur. In einem am Donnerstag veröffentlichten Glückwunschschreiben verwies Müller unter anderem auf Friedländers unermüdliches Engagement in Schulen, um über die Juden-Verfolgung in der Nazi-Zeit zu berichten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Margot Friedländer ist seit 2018 Ehrenbürgerin der Stadt. In der NS-Zeit tauchte sie als Jüdin unter und lebte zunächst im Untergrund. Im April 1944 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Ihre Mutter, ihr Bruder, die meisten Verwandten sowie Freundinnen und Freunde wurden von den Nazis ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte Margot Friedländer in die USA.

RÜCKKEHR 2010 zog sie nach mehr als 60 Jahren zurück nach Berlin, um Kindern und Jugendlichen ihre Geschichte zu erzählen. Sie erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft zurück. Heute besucht Margot Friedländer bis zu dreimal wöchentlich Schulen und andere Einrichtungen in ganz Deutschland, um über ihr Leben zu berichten. 2008 erschien ihre Autobiografie Versuche, dein Leben zu machen. Als Jüdin versteckt in Berlin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Michael Müller betonte, Margot Friedländer sei Zeitzeugin des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte. Ihre Aufklärungsarbeit gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus sei von unschätzbarem Wert für die Gesellschaft: »Ihre Erfahrungen, ihr Wissen über dieses düstere Kapitel unserer Geschichte müssen uns eine Mahnung bleiben.« Berlin sei ihr zu tiefstem Dank verpflichtet. epd/ja

Nachruf

»Du fehlst schon heute«

Peggy Parnass war Gerichtsreporterin, Journalistin und Künstlerin. Unsere Autorin Sharon Adler nimmt Abschied von ihrer langjährigen Freundin. Ein letzter Brief

von Sharon Adler  21.03.2025

Prenzlauer Berg

Veras Stein

Das neue Buch von »Welt am Sonntag«-Chefredakteur Jacques Schuster erzählt Geschichten von Menschen, die auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beerdigt sind

von Jacques Schuster  21.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 20.03.2025

Medien

Gil Ofarims Anwälte sollen ihn »zum Geständnis geprügelt haben«

Lange hatte der Musiker zum Verleumdungs-Prozess gegen ihn geschwiegen. Jetzt erwecken seine Anwälte den Eindruck, dass Ofarim nur aus einer Not heraus gestanden hat

 20.03.2025

Jewrovision

Vereint in Vorfreude

Mehrere Hundert Jugendliche nehmen am Songcontest in Dortmund teil. Wie nutzen sie die Zeit bis Juni? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  20.03.2025

Bildung

Judentum in die Schule - Neue Online-Plattform für Lehrkräfte

Warum verkleidet man sich an Purim? Und was feiern Juden an Pessach? Ein neues Online-Angebot des Jüdischen Museums Berlin bietet Lehrern und Schülern Wissenswertes zu jüdischer Geschichte und Kultur

von Nina Schmedding  20.03.2025

Musik

Virtuose Spiellust

Der Pianist Ido Ramot gab ein Konzert in der Münchner Zaidman-Seniorenresidenz

von Vivian Rosen  18.03.2025

Thüringen

Geschichte, Gedenken, Gegenwart

80 Veranstaltungen an 16 Orten: In Gera werden die 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage eröffnet

von Esther Goldberg  21.03.2025 Aktualisiert

Köln/ Frankfurt

Trauer um Michael Licht

Nach schwerer Krankheit ist der ZWST-Vizepräsident im Alter von 70 Jahren verstorben

 17.03.2025