München

Jugendzentrum, Kurt Landauer, Festjahr

Ohel-Jakob-Synagoge und Gemeindezentrum in München Foto: imago images

Jugendzentrum

Das Profil muss stimmen, dann winkt bei der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ein kleiner Traumjob. Für das Jugendzentrum wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein/e Projektleiter/in gesucht. Es geht schwerpunktmäßig um Koordination, Berichte und Dokumentationen und um interne und externe Kommunikation. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium (Medien, Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Wirtschaft, Marketing) oder Erfahrung mit Strukturierung, Leitung und Management von Projekten mit Jugendlichen. Erwartet werden außerdem eine selbstständige Arbeitsweise, Medien-Affinität, Kreativität, Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen. Ein moderner Arbeitsplatz und leistungsgerechte Bezahlung sind unter anderem die Gegenleistung. Bis 7. Januar 2022 sind Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Referenzen) und im PDF-Format unter geschaeftsfuehrung@ikg-m.de möglich. ikg

Festjahr

Am 11. Dezember jährte sich der Erlass des Edikts aus dem Jahr 321, das heute als ältester Schriftbeleg für jüdisches Leben in Deutschland gilt, zum 1700. Mal. Noch bis Freitag dieser Woche wehen bunte Fahnen vor zahlreichen Institutionen im ganzen Land, auch vor der Synagoge und dem jüdischen Gemeindezentrum auf dem St.-Jakobs-Platz. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch konnte bei dieser Gelegenheit eine positive Bilanz ziehen: »Trotz der widrigen Umstände war das Festjahr bislang ein voller Erfolg. Die jüdische Gemeinschaft präsentiert sich seit Jahresbeginn in der Öffentlichkeit in einer Weise, wie das lange nicht möglich war – und sie trifft dabei auf ein Interesse, das so groß ist wie nie zuvor.« ikg

Kurt Landauer

Die Lebensgeschichte des Münchners Kurt Landauer (1884–1961) ist inzwischen mehrfach beschrieben und sogar verfilmt worden. Der ehemalige Präsident des FC Bayern gehörte zu den wenigen der in der Nazizeit verfolgten Juden, die sich nach der Schoa entschieden, aus der Emigration in die Heimat zurückzukehren. Kurt Landauer und Maria Baumann – Briefwechsel 1944 bis 1948 eröffnet Einblicke in die weit verzweigte Familiengeschichte und die innige Beziehung zu seiner Ehefrau Maria Baumann (1899–1971) in Münchens Vor- und Nachkriegszeit. Zum 60. Todestag des einst so erfolgreichen Sportfunktionärs stellen die Herausgeberinnen Jutta Fleckenstein und Rachel Salamander am Dienstag, 21. Dezember, 19 Uhr, den Briefwechsel mit Maria Baumann und den bisher unbekannten Lebensbericht Kurt Landauers vor. Es lesen: Michael A. Grimm und Nicola Edler-Golla. Den Link zum YouTube-Kanal stellen die Kooperationspartner Jüdisches Museum München und Literaturhandlung unter www.youtube.com/JuedischesMuseum bereit. ikg

Rudolf Wels

Die ungewöhnliche Geschichte der Familie Wels behandelt die Ausstellung Keine Nacht so dunkel, die noch bis 14. Januar 2022 im Tschechischen Zentrum, Prinzregentenstraße 7, zu sehen ist. Im Nachlass des Sohnes Tomáš, der sich als Einziger der Familie nach England hatte retten können, fand sich eine Kiste mit Briefen, Fotos, Zeichnungen und Manuskripten, aus denen sich die Geschichte des Architekten Rudolf Wels rekonstruieren ließ. Wels, Jahrgang 1882, studierte in Wien und war nach Privatkursen zwei Jahre als Chefarchitekt in der Baukanzlei von Adolf Loos tätig. Danach entwarf er Gebäude in Karlsbad und Prag, aber auch Kulissen für Filmproduktionen. Der Einmarsch der Deutschen in der Tschechoslowakei bedeutete schließlich die Ermordung in Auschwitz. Die Ausstellung wurde von dem britischen Publizisten David Vaughan, der seit 1991 in Prag lebt, kuratiert. Zur Vereinbarung von Besichtigungsterminen ist eine schriftliche Anmeldung unter ccmunich@czech.cz oder telefonisch unter 089/2102 4932 erforderlich. ikg

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025